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Miss Bensons Reise (von Rachel Joyce)

23. Januar 2021 0 comments Article Abenteuer, Feminismus, Historisch, Lesestoff, Nachkriegszeit, Roman
Titel: Miss Bensons Reise
Autor: Rachel Joyce
Verlag: Krüeger
Erschienen: 2020
Seiten: 480
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Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, ein Käfer und die großen Lebensträume. Rachel Joyce mit einem schönen Entwicklungsroman über Freundschaft, Lebenswege und zwei außergewöhnliche Frauen in einer Zeit, in der Frauen vor allem nicht außergewöhnlich zu sein hatten.

Quelle: S. Fischer

London nach dem Zweiten Weltkrieg. Es herrscht die Rationierung, der Krieg wirkt noch nach. Margery Benson, nur geringfügig jünger als das Jahrhundert, arbeitet als Hauswirtschaftslehrerin an einer Schule, ihre Schüler machen sie fertig. Als ihre Klasse sie mit einer bösartigen Karikatur über ihr Aussehen demütigt, ist Schluss. Margery verlässt die Schule, nicht ohne dabei ein paar Stiefel mitgehen zu lassen. Sie erinnert sich ihrer Liebe zur Naturkunde, die sie seit ihrer Kindheit hegte. Ursprünglich wollte sie Forscherin werden, wollte Expeditionen leiten, neue Arten entdecken. Der Goldene Käfer von Neukaledonien, den sie einst mit ihrem Vater in einem Kuriositätenbuch sah, rückt wieder in ihr Blickfeld. Sie beschließt, wenn sie die Expedition jetzt nicht durchführt, wird sie sie nie mehr durchführen. Margery beginnt mit der Planung, macht sich auf die Suche nach eine:r Assistent:in.
Da tritt Enid Pretty, 26, auf den Plan. Enid ist das exakte Gegenteil von Margery. Quirlig, modebewusst, mit Regeln und Gesetzen eher auf Kriegsfuß. Ihr Lebenstraum, Mutter zu werden, hat durch Fehlgeburten zahlreiche Rückschläge erlitten. Enid ist nicht Margerys erste Wahl, am Ende aber ihre einzige. Und obwohl Enid auch bei den nötigen Qualifikationen nicht ganz ehrlich war, entwickeln sich die beiden Frauen zu einem energischen Team.

Pünktlich zum Jahresende 2020 erschien Rachel Joyces Roman Miss Bensons Reise im deutschsprachigen Raum bei Krüger, einem Imprint von S. Fischer. Das Buch umfasst 480 Seiten, die sich in recht kurze Kapitel gliedern. Der Entwicklungsroman kommt in Form einer Art Coming-of-Middleage-Geschichte daher.

Miss Bensons Reise, das überrascht jetzt kaum, ist eine Reisegeschichte. Der allergrößte Teil des Romans spielt sich im Kontext von Margerys und Enids Expedition nach Neukaledonien ab. Eingebettet ist das in eine Zeit, zu der Frauen nicht viel mehr als gebärfreudiges und im Optimalfall gutaussehendes Beiwerk hart arbeitender Männer zu sein hatten. Beiden Frauen passt diese Rolle kaum auf den Leib. Margery hatte immer viel zuviel zu tun und überhaupt nicht gerade den Wunsch nach einem solchen Leben. Enid sieht ihre Berufung zwar in der Mutterschaft, hat aber nicht das glücklichste Händchen mit Männern. Überhaupt sind beide hinsichtlich Männern gebrannte Kinder. Und für beide ist die Expedition der große Ausbruch aus ihren ganz unterschiedlichen Leben.

Diese Reise lässt uns Rachel Joyce ganz wunderbar miterleben. Mal trocken humorvoll, mal herrlich absurd – Margery und Enid sind einfach zwei tolle Figuren. Für das vorletzte Kapitel mag ich Joyce nicht besonders, für das letzte dafür umso mehr. Denn neben der Reiseerzählung entwickelt sich die Geschichte mit der Zeit zu einer sehr feministischen, die im letzten Kapitel in einem Plädoyer für weibliches Selbstbewusstsein gipfelt. Joyce schlägt dabei sehr gelungen einen Bogen von den genderpolitischen Verhältnissen in der Wissenschaft der 50er- zu den 80er-Jahren – und damit in so mancher Disziplin wahrscheinlich bis ins Heute.

Neben der Handlung um Margery und Enid existiert ein zweiter Strang um den Kriegsversehrten Mr. Mundic. Dessen Rolle hat sich mir leider nicht ganz erschlossen, wahrscheinlich weil sie extrem ambivalent daher kommt. Mundic hat im Krieg Schlimmes erlebt und getan, war danach in Kriegsgefangenschaft und ist dadurch erheblich psychisch beeinträchtigt. Zunächst obdachlos, gehört er zu denen, die auf Margerys Suche nach einer Assistenz reagieren, dann steigert er sich in die Rolle hinein, obwohl er sie gar nicht bekam. So weit kann ich dem Setting folgen. Allerdings schlägt diese Rolle zunehmend dramatisch um. Was als Scheinwerfer auf die Probleme einer Generation von Kriegsversehrten gedacht sein könnte, untermalt am Ende eher die damaligen Vorbehalte diesen gegenüber. Mundic bringt ein Spannungsmoment in die Geschichte, die ohne ihn relativ wenig mit Spannung arbeitet, das war es in meinen Augen aber letztendlich auch. Essenziell wichtig scheint mir dieser Strang nicht, zumal er auch die einzige männliche Figur ist, die überhaupt eine nennenswerte Rolle spielt.

Letzteres zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch: Es geht um Frauen. Margery und Enid sind dabei die Abweichung von der Norm. Die Norm wiederum wird insbesondere durch die Diplomaten- und Industriellenfrauen in Neukaledonien immer wieder eingestreut. Und selbst in deren Kontext stellt Joyce diese immer wieder in Frage – am deutlichsten durch die Rolle von Dolly Wiggs. Dass Frauen mit der ihr auferlegten Rolle damals nicht glücklich waren, dass sie in einer Welt der zerbrochenen Lebensträume lebten, das wird mehr als deutlich und sogar scheinbar so sehr in ihrer zugedachten Rolle aufgehende Frauen wie Mrs. Pope haben eine andere Seite.

Miss Bensons Reise spielt in einer in vielerlei Hinsicht schwierigen Zeit, da bleibt es nicht aus, dass ich ein paar Worte zur Sprache sagen muss. Neukaledonien gehört historisch zum sog. französischen Kolonialbesitz, zur Zeit der Geschichte ist es französisches Überseegebiet. Das spiegelt sich in den vorgefundenen Verhältnissen wie auch in der Sprache. Allerdings, und das gefällt mir sehr, bemüht sich Joyce gerade hinsichtlich der Sprache, kolonialrassistische Anteile zu vermeiden. Das gelingt ihr recht gut, jedenfalls deutlich besser, als man es in einer Geschichte über weiße Protagonist:innen in einem Kolonialterritorium erwarten würde. Schwieriger ist das in Kontexten, aber auch da bemüht sie sich um eine Art Ausgewogenheit. So malt der Roman beispielsweise kein Szenario des white saviourism, allerdings mit dem Makel, dass die Geschichte fast ausschließlich innerhalb der Blase der weißen Gesellschaft der Insel spielt. Die indigene Gesellschaft findet fast ausschließlich im Kontext von Margerys und Enids Basislager in Poum statt und da auch eher als Requisite, als als ernsthafter Bestandteil der Handlung.

Alles in allem ist Miss Bensons Reise aber insbesondere unter feministischen Gesichtspunkten ein gelungener Roman. Auf denen liegt klar Joyces Fokus und den setzt sie auch ziemlich packend um. Das Buch dreht sich hauptsächlich um die Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Frauen in einer Zeit, in der Frauen nicht gerade den Mittelpunkt der Welt bilden durften, und lebt von ihr sehr viel mehr als von Spannung. Das macht es aber auch zu einer recht schönen Geschichte.

Transparenzblock: Das Buch habe ich im über NetGalley als Rezensionsexemplar kostenfrei erhalten. Verpflichtungen (beispielsweise eine »wohlwollende« Rezension) sind damit, abgesehen von eben einer Rezension, nicht verbunden. Meine Meinung über das Buch, die ich hier kund tue, wird dadurch nicht beeinflusst.

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über die Referrerlinks zu meinem Profil oder der Rezension im Meta-Block oben kaufst. Bedankt 🙂

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NSA – Nationales Sicherheits-Amt (von Andreas Eschbach)

27. Juli 2020 0 comments Article Drittes Reich, Historisch, Lesestoff, Roman, Tech
Titel: NSA – Nationales Sicherheits-Amt
Autor: Andreas Eschbach
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2020
Seiten: 796
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Andreas Eschbach nimmt uns mit in ein alternatives Drittes Reich, dem die überwachungstechnischen Möglichkeiten von heute und morgen zur Verfügung stehen. Ein erschreckender Denkanstoß.

Quelle: Amazon

Weimar mitten in der NS-Zeit. Helene Bodenkamp arbeitet als Programmstrickerin beim kaum bekannten Nationalen Sicherheits-Amt NSA. Tagein tagaus strickt sie Abfragen an ihrem Komputer, um aus den schier endlosen Datenbeständen des Dritten Reichs nützliche Erkenntnisse zu erlangen. Jedenfalls glaubt sie das. Als Heinrich Himmler persönlich das Amt besucht, bekommt sie erstmals mit, wozu ihre Arbeit wirklich nutzt – und ist schockiert.
Unterdessen weiß ihr Kollege Eugen Lettke genau, was das NSA tut. Als Analyst wertet er die Abfrageergebnisse aus, die die Programmstrickerinnen für ihn erstellen. Aber Eugen hat auch ganz persönliche Motive für seine Arbeit beim NSA – und die ziehen ihn mehr und mehr in den Abgrund.

NSA – Nationales Sicherheits-Amt ist der aktuelle Roman von Andreas Eschbach. Das Buch erschien 2020 bei Bastei Lübbe und umfasst 796 Seiten.

Meine Güte, was für ein scheiß trostloses Buch! Damit könnte schon alles über NSA – Nationales Sicherheits-Amt gesagt sein. Könnte, wäre es nicht so enorm politisch und in Zeiten von Big Data und zunehmender Überwachung so furchtbar aktuell.

Andreas Eschbach entwirft in seinem Roman eine alternative Realität der NS-Zeit. Die technologische Entwicklung ist nah am heutigen Zustand bzw. im Verlauf des Buches ein Stück weiter, es gibt Komputer, das Weltnetz, Datensilos (aka. Cloud-Services) und das Deutsche Forum als Social-Media-Komponente. Bargeld ist abgeschafft, bezahlt wird mit dem Mobiltelefon, das eine gar nicht verblüffende Ähnlichkeit zu heutigen Smartphones hat. Und es gibt Big Data. Der Staat sammelt alles und er wertet es aus. Hier kommen die Programmstrickerinnen ins Spiel und damit Helene Bodenkamp.

Was Eschbach damit demonstrieren will, ist das letzte Argument aller Überwachungsgegner: Wenn du schon kein Problem damit hast, dass eine ›dir freundlich gesonnene‹ Regierung alles über dich sammelt und auswertet, weil du ja nichts zu verbergen hast, wie sieht es aus, wenn plötzlich eine repressive Regierung an die Macht kommt und all die Daten und Möglichkeiten erbt? In Deutschland lässt sich dieses Szenario anschaulich an zwei Epochen durchspielen: Dem Dritten Reich und der DDR. Und eigentlich sollte man erwarten, dass gerade wir in Deutschland in der Hinsicht sehr vorsichtig sind. Ja, wir haben unser Datenschutzgesetz, das internationale Konzerne immer wieder beklagen. Doch die gesellschaftliche Grundskepsis schwindet schon seit längerem. »Ich hab ja nix zu verbergen« ist schon seit Jahren ein oft gehörtes Argument, wenn man Datenschutzbedenken äußert und man wird nur zu gerne wahlweise als paranoid, technologie- oder innovationsfeindlich abgestempelt. Das ist gefährlich, weil es eine der wichtigsten Debatten unsere Zukunft betreffend im Keim erstickt.

Mit NSA – Nationales Sicherheits-Amt bringt Andreas Eschbach also sozusagen einen Debattenbeitrag ein, der drastischer und anschaulicher kaum sein könnte. Das Dritte Reich mit den technologischen Überwachungsmöglichkeiten von heute, das will man sich wirklich nicht vorstellen. Wem die Zustände in China oder alles, was mit den Snowden-Enthüllungen kam, zu fern sind oder anderweitig nicht reichen, der kann die Gefahr nun in unserer eigenen jüngeren Geschichte erleben. Dass Eschbach hierfür das Dritte Reich und eben nicht die DDR gewählt hat, halte ich für sehr sinnvoll, weil das Dritte Reich und die Shoah mit diesen technologischen Möglichkeiten eben noch einmal erheblich verschlimmert worden wären. Man stelle sich vor, es gäbe tatsächlich kein Entrinnen mehr, weil man sich nicht verstecken kann. Wer sich ab einem Zeitpunkt x innerhalb der physischen Grenzen des Deutschen Reiches befindet und zu einer verfolgten Gruppe gehört, ist früher oder später tot. Fluchtmöglichkeiten gibt es nicht mehr, ebenso wenig Möglichkeiten sich zu verstecken, denn die Technik findet früher oder später jeden.

Eschbach beschränkt sich dabei nicht alleine auf die alternativen Entwicklungen. Große Teile des ziemlich dicken Romans widmen sich der Vorgeschichten von Helene und Eugen, um deren so gegensätzliches Verhalten im Dritten Reich zu erklären. Eugen, der hinterhältige Geheimdienstler, Helene, die bis zu ihrem Schlüsselerlebnis mit Himmler recht naive Zuarbeiterin. So bedient Eschbach auch teilweise bis heute vorherrschende Rollenklischees. Die Programmstrickerei – das Wort lässt es schon ahnen – ist ein typischer Frauenberuf, kaum vorstellbar, dass auch das männliche Gehirn dazu fähig ist. Im Verlauf des Romans lässt sich Eugen von Helene lehren, im Geheimen natürlich, nicht auszudenken, wenn das jemand mitbekäme.

Hinsichtlich Spannung zündet NSA – Nationales Sicherheits-Amt kein Feuerwerk, das störte mich aber nicht wirklich. Im Vordergrund steht das Gedankenexperiment, die einzelnen Handlungsstränge dürfen da hintenan stehen. Geht man mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch, könnte man es langatmig oder gar langweilig finden. Man sollte sich also schon vorher darüber im Klaren sein, was für ein Buch man hier lesen wird – dann ist es wirklich gut.

Andreas Eschbach gelingt mit NSA – Nationales Sicherheits-Amt ein ziemlich umfangreiches, detailliertes Gedankenexperiment in einer alternativen Vergangenheit. Zu einem Thema, das zu den wichtigsten unserer Zeit gehört. Das Buch ist ein Denkanstoß auf einem Diskussionsfeld, auf dem gerade die breite Masse dringend deutliche Denkanstöße braucht.

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Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Kinder der Freiheit (von Ken Follett)

14. November 2019 0 comments Article Historisch, Kalter Krieg, Lesestoff, Roman
Titel: Kinder der Freiheit
Autor: Ken Follett
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2014
Seiten: 1211
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Quelle: Amazon

Die Welt 1961. Der sozialistische Osten beginnt sich in der DDR abzuschotten. Im Zentrum dieser Tragödie steht Berlin, bald schon durch eine Mauer in Ost und West geteilt. Maud von Ulrich, Carla und ihre Kinder leben im Ostteil Berlins und werden bald die ganze Macht der Stasi spüren. Denn Rebecca, Carlas Adoptivtochter, ist mit Hans Hoffmann verheiratet – der sich durch ein Missgeschick als Stasi-Spitzel entlarvt und ihnen das Leben hinter der Mauer zur Hölle machen wird.
Währenddessen starten Dave und Evie, die Kinder Daisys und Lloyds, ihre künstlerischen Karrieren: Evie geht ins Schauspiel, Dave wird Musiker – mitten in turbulenten Zeiten für die Branchen.
In den USA eskaliert derweil die Bürgerrechtsbewegung. Angestachelt von staatlicher Unterdrückung besonders in den Südstaaten erheben sich Massen um Bürgerrechtler wie Martin Luther King. Die dritte Generation der Dewars ist einmal mehr mitten in den politischen Umwälzungen.
Und im Ostblock kämpft die Sowjetunion weiter darum, den Sozialismus praktikabel und den Warschauer Pakt stabil zu halten. Während sich zwischen Ost und West, vor allem auf Stellvertreterschauplätzen wie Kuba und Vietnam, die Lage aufheizt. Ein Konflikt, der die Menschheit auslöschen könnte, kocht immer weiter hoch. Mitten drin einmal mehr die Peschkows.

Kinder der Freiheit ist der dritte und letzte Band von Ken Folletts Jahrhundert-Saga. Das Buch erschien 2014 bei Bastei Lübbe und umfasst 1211 Seiten. Es schließt chronologisch an Winter der Welt an.

Kinder der Freiheit ist sowohl im Hinblick auf den Zeitraum, 1961 bis 1989, als auch den historischen Entwicklungen und Einzelereignissen der umfassendste Band der Trilogie. Mit seinen vier Familien in den USA, Deutschland und der DDR, Großbritannien und der Sowjetunion erzählt Follett den Verlauf des gesamten Kalten Krieges nach. Dabei beschränkt er sich bei Weitem nicht alleine auf die rein politischen Entwicklungen, auch beispielsweise die Musikgeschichte spielt er anhand von Dave Williams und Walli von Ulrich durch. Politisch stehen vor allem die Entwicklung des Sozialismus‘ bis zu seinem Niedergang und der US-amerikanische Kampf gegen ebendiesen sowie die Bürgerrechtsbewegung im Vordergrund. Die Schwerpunkte der handelnden Figuren wechseln dabei immer wieder, je nachdem welche Länder gerade im Vordergrund stehen.

Bei seinen Figuren führt Follett das weiter, was er in den vorangegangenen Bänden begonnen hat. Seine zahlreichen Protagonisten haben viel Tiefe, sind weitgehend vielschichtig und liebevoll ausgearbeitet. Stellenweise wiederholt sich die Geschichte ein wenig, zahlreiche Figuren gehen auch in der dritten Generation in hohe politische Ämter. Das muss aber wohl so sein, sonst ließe sich die Geschichte nicht wieder schwerpunktmäßig aus Sicht der Politik erzählen. Mit den Williams-Kindern und Walli weicht er aber beispielsweise ab und auch Lili und Karolin, die im Verlauf des Buches zwar eher eine Nebenrolle spielen, fallen in diese Kategorie. Außerdem kommt die Ebene der Nachrichtenmedien hinzu, die Follett im Ostblock mit Tanja Dworkin und im Westen mit Jasper Murray besetzt. Insgesamt bekommt Kinder der Freiheit dadurch mehr Ebenen als seine Vorgänger.

Ein Schwerpunkt liegt bei der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Beginnend mit dem ›Freedom Ride‹ begleitet Follett sie sehr nahe, später auch das Wirken Martin Luther Kings. Zahlreiche Schlüsselstellen werden nacherzählt, teilweise schwer erträgliche. Insgesamt ist die Ära der Kennedys einer der detailliertesten Teile des Buches. Man ist als Leser sehr nah dran.

Ähnlich detailliert wird über weite Teile die Entwicklung der Sowjetunion erzählt. Mit Tanja und Dimka hat Follett hier zwei Protagonisten in unterschiedlichen Stellungen: Dimka nah am Politbüro, aber als Reformer, Tanja als TASS-Reporterin und Untergrundkämpferin an den jeweiligen Brennpunkten des Ostblocks. Die Niederschlagungen der Freiheitsbewegungen in Polen und Ungarn werden beispielsweise aus erster Hand berichtet. Später nimmt Gorbatschow noch eine zentrale Rolle in diesem historischen Teil des Buches ein.

Neu für die Trilogie ist der musikalische Schwerpunkt. Mit Dave Williams und Walli von Ulrich, die mit ihrer Band Plum Nellie internationale Erfolge feiern, während sich die Szene auf die Hippiebewegung und den ›Summer of Love‹ zubewegt, ist man als Leser auch hier mittendrin. Interessant fand ich, dass Follett Woodstock auslässt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt passende Charaktere zur Verfügung hätte. Gemeinsam mit der Hippiebewegung wird auch der Vietnamkrieg in einer verhältnismäßig kurzen, aber umso grausameren Episode eingebunden.

Mit Kinder der Freiheit erreicht Ken Follett den Höhepunkt seiner Jahrhundert-Saga. Das Buch ist für mich der rundeste Teil, obwohl es nicht ganz einfach vergleichbar ist. Es ist in vieler Hinsicht seinen Vorgängern ähnlich, durch die Ausweitung der Schwerpunkte über reine Politik und das gesellschaftliche Leben unter dieser hinaus aber auch sehr anders. Das tut dem Buch gut. Ein toller Abschluss und eine gute Abrundung der Trilogie.

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Jahrhundert-Saga
Sturz der Titanen (von Ken Follett)
Winter der Welt (von Ken Follett)
Kinder der Freiheit (von Ken Follett)

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Winter der Welt (von Ken Follett)

11. November 2019 0 comments Article Drittes Reich, Historisch, Lesestoff, Roman
Titel: Winter der Welt
Autor: Ken Follett
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2012
Seiten: 1023
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Quelle: Amazon

Vier Familien, vier Länder, ein Drittes Reich. Kaum ist der Erste Weltkrieg überstanden, sehen die Nachkommen der Protagonisten aus Sturz der Titanen der nächsten weltweiten Katastrophe ins Auge. In der Sowjetunion stecken die Peschkows tief in einem System, das sich zunehmend kaum noch von den Schrecken des Zarenreichs unterscheidet. In Großbritannien erleben die Leckwiths, wie der Faschismus gerade noch gestoppt werden kann. Unterdessen sehen sich die von Ulrichs in Deutschland plötzlich auf der Seite der Verfolgten eines mörderischen Systems. Europa wird zunehmend faschistisch, was bis in die USA zu spüren ist, wo die Dewars immer noch politisch versuchen, die Welt vor der nächsten Katastrophe zu bewahren. Es wird ihnen nicht gelingen und so folgt die nächste grausame Phase im Leben der Protagonisten.

Winter der Welt ist der zweite Teil in Ken Folletts Jahrhundert-Saga. Das Buch umfasst 1023 Seiten und erschien 2012 bei Bastei Lübbe. Es behandelt grob die Zeit um das Dritte Reich.

Winter der Welt beginnt im Jahr 1933, kurz vor der endgültigen Machtergreifung der Nazis in Deutschland. Wie schon im ersten Band erzählt Follett die Geschichten seiner Protagonistenfamilien in ihren jeweiligen Ländern, die ganz unterschiedlich, aber allesamt vor dem Hintergrund des Aufstiegs von Faschismus und Sozialismus stattfinden. Die Bande aus dem ersten Teil wirken weiter, auch die zweite Generation knüpft Verbindungen untereinander – soweit der Lauf der Geschichte das zulässt.

Standen im ersten Band noch Frauenrechte und die sozialistische Revolution ein wenig im Vordergrund, lassen sich in Winter der Welt schwieriger konkrete Schwerpunkte fest machen. Einer, um den man in einem Buch über die Zeit des Dritten Reiches aber auch keinen Bogen machen kann, ist die Vernichtungsideologie. Follett nutzt dafür die ›Aktion T4‹, das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten. Den Teil finde ich recht gut gelungen, insbesondere weil konkrete Einzelheiten über dieses Programm zumindest zu meiner Schulzeit eher nicht auf dem Lehrplan standen. Wir lernten, dass es das Euthanasieprogramm gab und grob wer ihm zum Opfer fiel, über den Ablauf aber eigentlich nichts.

Ein weiterer Schwerpunkt, der auch eher Abseits meines Geschichtsunterrichts lag, ist die Weiterentwicklung der Revolution in Russland unter Stalin. Follett knüpft quasi nahtlos an den Stand aus Sturz der Titanen an und erzählt die Entwicklung relativ eindrücklich weiter. Insgesamt ergibt sich ein Bild schlecht umgesetzten guten Willens über den kompletten Revolutionsverlauf, das seinen traurigen Höhepunkt schließlich im Schreckensreich des Stalinismus‘ findet.

Eine weitere, erwähnenswerte Passage ist der verdeckte Kampf gegen die Faschisten in Westeuropa. Follett nutzt dafür Spanien vor der Machtübernahme Francos und später das besetzte Frankreich und auch hier gibt es viel zu lernen, was im klassischen Geschichtsunterricht wohl öfter außen vor blieb. Unter dem Gesichtspunkt gefällt mir die gesamte Jahrhundert-Saga wirklich gut.

Daneben leitet Follett zahlreiche historische Schlüsselpunkte detailliert her. Wie schon im ersten Band ist sein Stil flüssig und gut lesbar. Stellenweise könnte man sicher ein paar Seiten kürzen, aber am Umfang des Buches würde das wohl wieder wenig ändern. Die Geschichte ist gewaltig, vier – eigentlich fünf, wenn man die amerikanischen Peschkows mitzählt – Protagonistenfamilien mit jeweils eigenem räumlichem Umfeld ergeben nun mal am Ende sehr viel Stoff. Meinem Gefühl nach ist Winter der Welt im Detail etwas grausamer bzw. expliziter als Sturz der Titanen. Persönlich finde ich das meistens nicht so gut, wenn es keinen genretypischen Zweck erfüllt (s. Horror), hier ist es zur Verdeutlichung aber durchaus angebracht. Faschismus und Stalinismus insbesondere waren unfassbar grausam und daran kann gerade heute nicht oft genug erinnert werden.

Insgesamt ist Winter der Welt eine gelungene Fortsetzung der Saga und wohl selten so aktuell gewesen wie heute. Wie schon im ersten Band lassen sich zahlreiche Parallelen zur heutigen Gesellschaft ziehen, was das Buch um so eindrücklicher macht. Neben echten Zeitzeugenberichten sicher nicht die schlechteste Lektüre, um ein Gefühl gegen die aktuellen Entwicklungen zu bekommen.

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Jahrhundert-Saga
Sturz der Titanen (von Ken Follett)
Winter der Welt (von Ken Follett)
Kinder der Freiheit (von Ken Follett)

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Sturz der Titanen (von Ken Follett)

4. November 2019 0 comments Article Erster Weltkrieg, Historisch, Lesestoff, Roman
Titel: Sturz der Titanen
Autor: Ken Follett
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2012
Seiten: 1037
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Quelle: Bastei Lübbe

Die Welt vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ethel Williams, Tochter eines walisischen Bergarbeitergewerkschafters, arbeitet als Hausdame am Hof von Earl Fitzherbert – bis er sie schwängert und sie ihre Arbeit verliert. Ihr Bruder Billy beginnt da gerade seine Laufbahn als Bergarbeiter. In Sankt Petersburg brodelt es in der Gesellschaft. Grigori und Lew Peschkow, zwei waise Lohnsklaven, geraten in die Anfänge der sozialistischen Revolution. Während Lew, der sich primär als Kleinkrimineller betätigt, in die USA fliehen muss, aber nur in Cardiff landet, kämpft Grigori weiter gegen das zaristische Regime. Auch Walter und Robert von Ulrich, beide gerade am Beginn ihrer diplomatischen Karrieren, sehen unruhigen Zeiten entgegen. Während Robert in Österreich den Mord an Erzherzog Franz Ferdinand erlebt, stemmt sich Robert für Deutschland mit aller Kraft gegen Kriegspropaganda und für die Demokratie. Unterdessen muss Gus Dewar, aufstrebender Berater im Stab Woodrow Wilsons, mit ansehen, wie der amerikanische Präsident immer größere Schwierigkeiten bekommt, sich aus der europäischen Politik heraus zu halten.

Sturz der Titanen ist der erste Band in Ken Folletts Trilogie Jahrhundert-Saga über die großen geschichtlichen Einschnitte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 2012 bei Bastei Lübbe und umfasst 1037 Seiten.

Die Jahrhundert-Saga lag schon wirklich sehr lange auf meinem Bücherstapel, bis ich sie jetzt endlich mal angegangen bin. Ich erwähnte ja schon bei Kutscher, dass historische Romane eigentlich nicht mein Ding sind; geht es dann noch in Richtung Adel, bin ich ganz raus. Follett war so ein typischer ›Muss mal wohl irgendwann mal gelesen haben‹-Fall und weil ich gerade wenig Glück bei Buchverlosungen habe und auf meinem Bücherstapel nur noch Bücher lagen, die mich gerade noch weniger gereizt haben, war es nun soweit.

Um das gleich vorweg zu nehmen, Sturz der Titanen ist ein epischer Roman, die Anzahl der Seiten täuscht da kein bisschen. Ken Follett erzählt gesellschaftliche und politische Entwicklungen im Umfeld des Ersten Weltkriegs an unterschiedlichsten Schauplätzen sehr detailliert. Auf diese Weise bekommt man einerseits ein ziemlich gutes Gefühl dafür, wie sich die europäischen Aristokratien ihrem Untergang entgegen bewegten, andererseits wie viele objektiv unsinnige Entscheidungen dazu führten, dass der Erste Weltkrieg überhaupt ein Weltkrieg werden konnte. Follett macht dabei keinen Halt vor dem Grauen, das der Krieg mit sich brachte. Seine Hauptfiguren sind zum Großteil schon in der Vorkriegszeit miteinander verbandelt, mit dem Krieg treffen sie teilweise auf den Schlachtfeldern wieder aufeinander, um den Irrsinn zu vervollständigen.

Ein großes Thema sind die Frauenrechte. Follett spielt den Kampf der Suffragetten an Lady Maud Fitzgerald und später Ethel Williams durch. Beide Frauen schlagen, obwohl vollkommen gegensätzlicher Herkunft, erst eine aktivistisch-journalistische, dann eine politische Karriere ein. Ihre Wege kreuzen sich früh als Ethel Hausmädchen beim Earl Fitzgerald ist, Maud und Ethel freunden sich schnell an, denn als politisch aktive Frau ist Maud das schwarze Schaf der erzkonservativen Familie.

Ein weiteres großes Thema ist die sozialistische Revolution in Russland. Hier lässt Follett Grigori Peschkow an der Seite der ideologischen Revolutionsführer (Lenin, Trotzki) wirken. Follett stellt detailliert nach, wie die Revolution zu genau dem diktatorischen Gegenteil dessen wurde, was sie ursprünglich bekämpfen wollte.

Sturz der Titanen – und ich weiß, das wird mit Winter der Welt noch schlimmer – ist in diesen Tagen für mich alles andere als leichte Literatur. Auf der einen Seite sollte historische Unterhaltungsliteratur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das sicher nie vollumfänglich sein. Die Zeit war grausam, die vorherrschenden Ideologien schmerzen aus heutiger Sicht schon beim Lesen, erlebt man Figuren, die sie auch noch mit Herzblut vertreten, wirkt das umso schlimmer. Auf der anderen Seite lassen sich aber auch zunehmend Parallelen zur heutigen Zeit ziehen, nicht nur in ideologischer Hinsicht, auch in realpolitischer. Der Erste Weltkrieg beispielsweise, der nur zu einem Weltkrieg werden konnte, weil unzählige Spitzenpolitiker mit dem Feuer gespielt und offensichtlich brandgefährliche Entscheidungen getroffen haben, ohne einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Oder die vollkommen selbstverständliche Selbstüberschätzung und der gleichgültige Umgang mit ›Soldaten‹leben. Oder die Art und Weise, mit der Frauen an den Herd argumentiert wurden. All das ist in mehr oder weniger leicht abgewandelter Form immer noch da. Und es bricht sich gerade wieder Bahn. Liest man das mit der Gewissheit, dass diese dunkle Epoche vorbei ist und wir Lehren aus ihr gezogen haben, kann ich damit weitgehend gut umgehen. Wird es aber wieder Mahnliteratur, tut die Machtlosigkeit vor der aktuellen Entwicklung umso mehr weh, denn man müsste nur mehr lesen, es steht zahlreich geschrieben, wo sie uns final hinführen wird.

Nichtsdestotrotz, Sturz der Titanen hat mich soweit gefangen, dass ich die Jahrhundert-Saga jetzt durchziehen werde. Und ich empfehle es, auch wenn sich Follett stellenweise zu sehr in Details verliert (irgendwo müssen die tausend Seiten ja herkommen), gerade vor der aktuellen Entwicklung als mahnendes Beispiel wärmstens. Literatur dieser Art ist wichtig und sie sollte gelesen werden, vorzugsweise bevor die Welt wieder brennt.

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Jahrhundert-Saga
Sturz der Titanen (von Ken Follett)
Winter der Welt (von Ken Follett)
Kinder der Freiheit (von Ken Follett)

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Thomas liest, schreibt drüber, ist von der Menschheit im Allgemeinen genervt und schreibt auch mal da drüber.
Letzteres tut ihm jetzt schon Leid, ersteres nicht.

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