Asche und alter Zorn (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2016
Seiten: 400

Chemnitz. Unter den Teufelsbrücken wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden. Pikant daran: Es ergeben sich Parallelen zu einem recht erfolglosen Kinofilm eines lokalen Drehbuchautors. Viel Zeit vergeht nicht, da taucht die nächste Leiche auf. Der Autor gerät ins Visier der Mordkommission – und schon bald Mitglieder der Mordkommission in das des Serienmörders.
Asche und alter Zorn ist der vierte Band in Elias Hallers Reihe Erik Donner. Das Buch erschien 2016 im Selbstverlag und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing verlegt. Es umfasst 400 Seiten, die sich 71 Kapitel gliedern.
Asche und alter Zorn beginnt mit einer Retrospektive, die zunächst nicht einzuordnen ist. Haller hat sich dieser Vorgehensweise schon öfter bedient, auch in seinem vierten Band gibt es wieder Handlungsstränge in Gegenwart und Vergangenheit, die sich im Laufe des Buches aufeinander zu bewegen. Diesmal gelingt es ihm aus meiner Sicht am bisher besten, seine Lesenden dabei auf falsche Fährten zu führen. Die Kernhandlung wird geschickt erst ganz am Ende des Buches aufgelöst.
Auch sonst ist Asche und alter Zorn bis dahin für mich der gelungenste Band der Reihe. Die Kritikpunkte, die ich bisher hatte, hat Haller diesmal weitestgehend vermieden. Die Story ist rund, die Figuren bekommen viel Raum und insbesondere Erik Donner und Annegret Kolka bekommen ein gutes Stück mehr Tiefe. Die Rahmenhandlung um die Beziehung der beiden hat sehr viel Raum, so dass man beiden ein guten Stück näher kommt.
Zartbesaitet sollte man für Erik Donner nicht sein, das setzt sich auch in Asche und alter Zorn fort. Elias Haller schreibt an Schlüsselstellen immer wieder sehr explizit, das muss man aushalten können. Ansonsten wird man aber wohl kaum bis zu diesem vierten Teil gekommen sein.
Bisher vermied Haller es, Kernfiguren, die buchübergreifend eine größere Rolle spielten, umbringen zu lassen. Das hat sich mit Asche und alter Zorn geändert. Mit diesem Stilmittel konnte ich mich noch nie so ganz anfreunden, darum würde ich da Abzüge geben, wenn das nicht Geschmackssache wäre. Problematisch wird das für mich besonders, wenn die Figuren Löcher hinterlassen, die die restlichen oder neue Figuren nicht auffüllen. Ob das passieren wird, wird sich in den nachfolgenden Bänden zeigen.
Alles in allem ist Asche und alter Zorn der für mich bisher gelungenste Teil der Reihe um Erik Donner. Ein spannender, erneut abgründiger Kriminalthriller, der der Reihe auch in der Rahmenhandlung langsam Tiefe verleiht. Für Freunde blutigerer Literatur und ruppiger Figuren sicher eine Empfehlung.
Erik Donner
Blut und böser Mann (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2016
Seiten: 367

Die beiden Geschäftsführer eines Jagdwaffenherstellers verschwinden spurlos, teilweise mit ihrer Familie. Eine Entführung liegt nahe, doch wer hätte ein Interesse an den beiden Geschäftsmännern? Zumal eine Kontaktaufnahme durch die Entführer ausbleibt.
Schnell nimmt der Fall an Fahrt auf. Mehr Menschen verschwinden, die ersten Leichen tauchen auf. Die Indizienlage deutet zunehmend auf einen Rachefeldzug hin, doch die Hintergründe bleiben weiter im Dunklen. Als Erik Donners Praktikantin ebenfalls verschwindet, wird die Sache persönlich und eine blutige Jagd beginnt.
Blut und böser Mann ist der dritte Band in Elias Hallers Thrillerreihe Erik Donner. Das Buch erschien 2016 im Selbstverlag und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing, verlegt. Es umfasst 367 Seiten, die sich in 69 Kapitel gliedern.
Kriminalhauptkommissar Erik Donner, stets hilfsbereiter Herrscher über die Kriminalpolizeiliche Erstkontaktstelle, befindet sich privat und beruflich mal wieder in einer Sackgasse. Seine Laune wird auch nicht dadurch gehoben, dass ihm mit der offenherzigen Nina Winter eine Praktikantin zugewiesen wurde. Was sollte eine Praktikantin in der Erstkontaktstelle, dem Abstellgleis der Kriminalpolizei, lernen? Zu allem Überfluss befindet sich auch sein Verhältnis zu Annegret Kolka weiter in einem unklaren Schwebezustand. Weder er noch sie springen für einen ersten Schritt über ihre Schatten. Die perfekte Ausgangssituation, um mal wieder ungewollt in einen spektakulären Fall zu stolpern.
Blut und böser Mann beginnt verworren. Wie gewohnt erzählt Haller die Gegenwartshandlung und spielt immer wieder Kapitel ein, die in Retrospektiven die Beweggründe für die Tat relevanter Figuren aufdecken. Er nennt dabei wenige Namen, auch in der Gegenwartshandlung tauchen öfter Figuren auf, die zunächst namenlos bleiben. Das fiel mir als erstes auf, es fiel mir gerade am Anfang relativ schwer, die Handlung zu ordnen. Allerdings konnte ich den Anfang auch immer nur in kurzen Abschnitten lesen, das mag dazu beigetragen haben. Im Laufe des Buches nimmt die Komplexität der Handlung keineswegs ab, sie macht aber mehr Spaß. Allerdings wirkt sie auf mich stellenweise etwas überzogen, das betrifft hauptsächlich die Figur Rammlers. Den James-Bond-Abklatsch würde ich ihm wohl durchgehen lassen, die Hypnosegeschichte ist mir aber zu drüber.
Was ich im letzten Band stark kritisierte, die diskriminierende Sprache, speziell durch den Erzähler, tritt in Blut und böser Mann weniger stark auf. Es gibt diese Stellen noch, aber sie sind erheblich weniger dominant. Das freut mich grundsätzlich.
Dafür kam mir das Buch deutlich expliziter vor. Die Vorgänger waren da zwar auch nicht von schlechten Eltern, gerade die Folterszenen schienen mir in Blut und böser Mann aber noch einen guten Schwung grausamer. Das geht so weit, dass ich das Buch an mancher Stelle ins Horrorthriller-Genre verorten würde. Empfindlich darf man da wirklich nicht mehr sein. Beschränkte sich das bisher auf Leichenbeschreibungen, werden jetzt Folterszenen explizit beschrieben. Auch die Jagd- und Hinrichtungsszenen sind nicht von schlechten Eltern.
Was ich ein bisschen schade fand, aber ursächlich auch nicht genau begründen kann: Donner kommt in der Geschichte irgendwie schlecht weg. Da rettet ihn auch die Nebenhandlung mit Kolka nicht. Er wurde mir unsympathischer, als er bisher war. Das ist für einen Protagonisten einer Reihe jetzt nicht unbedingt der beste Ausgang. Ich bin gespannt, ob Haller das im nächsten Band wieder auffangen kann oder Kolka jetzt eine zentralere Rolle einnimmt. Die geht für mich nämlich ein bisschen als Gewinnerin aus dem Sympathiecontest hervor.
Alles in allem ist Blut und böser Mann eine Verbesserung gegenüber Rache und roter Schnee. Die Story ist komplex, teilweise ein wenig überzogen, und definitiv nichts für schwache Nerven. Man sollte schon Horrorthriller mögen, sonst könnte man sich mit Albträumen konfrontiert sehen.
Erik Donner
Furcht und finsteres Herz (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2017
Seiten: 412

In Chemnitz wird eine pensionierte Richterin brutal verstümmelt. Ihr wird, wohl bei Bewusstsein, ein Auge entfernt. Die Umstände sind grausam, vor vielen Jahren verlor sie bereits die Sehfähigkeit auf ihrem anderen Auge durch einen Säureangriff. Schnell kocht die Stimmung hoch, ein fundamentalreligiöser Schwarzer Engel scheint es darauf abgesehen zu haben, bereits Behinderte zu verstümmeln.
Furcht und finsteres Herz ist der fünfte Band in Elias Hallers Reihe Erik Donner. Das Buch erschien 2017 und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing, verlegt. Es umfasst 412 Seiten, die sich in 68 Kapitel gliedern.
Kriminalhauptkommissar Erik Donner sitzt weiter auf der Kriminalpolizeilichen Erstkontaktstelle fest. Das hält ihn aber wie gewohnt nicht davon ab, sich einzumischen, als der grausame Fall der verstümmelten pensionierten Richterin seinen Lauf nimmt. Sehr zu seinem Missfallen wird er dabei auch noch von einem Fernsehteam begleitet, denn der neue Polizeipräsident, sein alter Studienfreund Calvin Magerhans, hat ihn beim zweifelhaften Format Deutschlands Super-Cop angemeldet. Eine Rolle, die ihm so überhaupt nicht stehen will. Als ob das nicht genug wäre, ist er auch noch auf dem besten Weg, seine Beziehung mit Annegret Kolka gegen die Wand zu fahren.
Elias Haller gelingt mit Furcht und finsteres Herz erneut ein sehr verworrener Kriminalthriller. Der Sprung, den er in Sachen Undurchsichtigkeit der Handlung in Asche und alter Zorn gemacht hat, setzt sich fort. Auch diesmal ist der Ausgang des Falles wieder lange nicht vorherzusehen, einige Male führt Haller seine Lesenden aufs Glatteis.
Neben der Haupthandlung legt Haller erneut viel Wert auf die Rahmenhandlung um Donners und Kolkas Privatleben. Donners Vergangenheit spielt ebenfalls wieder eine nennenswerte Rolle. Donner und Kolka werden dadurch weiter greifbarer, insbesondere Donners oft irrational erscheinendes Verhalten erklärbarer. Ein ums andere Mal fragt man sich, wie Donner nur mit kleinen Äußerungen seine Beziehung, die ihm so wichtig ist, leichtfertig aufs Spiel setzt.
Bedingt durch die Hintergründe des Falles, die Haller gewohnt in Retrospektiven häppchenweise aufklärt, taucht Rassismus in Furcht und finsteres Herz auf. Kritisierte ich in der Vergangenheit Hallers Umgang mit diesem und diskriminierender Sprache, gelingt ihm der in Furcht und finsteres Herz besser. Rassismen und Diskriminierung werden durch die Handlung, in der sie stattfinden, implizit verurteilt. Auch die Figur mit rechtsextremer Vergangenheit in der Jugend ist im Erwachsenenalter nicht der typische, plakative Bekehrte, er hat nur die Gewalttätigkeit aufgegeben, in seiner Gesinnung hat kaum ein Wandel stattgefunden. Nach viel Kritik finde ich diesen Umgang löblich.
Technisch schreibt Elias Haller gewohnt flüssig, der Thriller ist so konstruiert, dass die Spannung nur selten und dann auch nur kurz abreißt. Wie gewohnt nimmt er seine Leserschaft bis nahe an den Abgrund mit, so fällt es nicht schwer, sich in das jeweilige Geschehen hinein zu versetzen. Darüber, dass es am Abgrund zur Sache geht – Haller macht gewohnt auch keinen Halt vor der Beschreibung von Verstümmelungsszenen -, sollte man sich wieder im Klaren sein. Ein gewisses Maß an Fell sollte man für die expliziten Szenen haben.
Zusammenfassend ist Elias Haller mit Furcht und finsteres Herz erneut ein spannender, abgründiger Kriminalthriller gelungen, der an die technischen Fortschritte, die Haller mit dem vorangegangenen Band gemacht hat, anknüpft. Eine gelungene Fortsetzung der Reihe um Erik Donner.
Erik Donner
Leid und letzter Tag (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2018
Seiten: 392

Während auf dem Chemnitzer Marktplatz ein vermeintlich Verrückter, der nach eigener Aussage dazu gezwungen wird, der Kriminalpolizei einen Koffer zu übergeben, von der Polizei umstellt wird, findet Erik Donner im Schlafzimmer seiner fast schon aufgegebenen Wohnung eine übel zugerichtete Drogenabhängige, der ein Handy in die Bauchhöhle operiert wurde. Schnell steht fest, beide Vorgänge stehen in Zusammenhang und es gibt eine Verbindung in die Vergangenheit von Franz Donner, Eriks Vater: Der Spielmann ist wieder da und sein Spiel mit der Mordkommission hat bereits begonnen.
Leid und letzter Tag ist der sechste Band in Elias Hallers Reihe um den ruppigen Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Der Kriminalthriller erschien 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing. Er umfasst 392 Seiten, die sich in 72 Kapitel gliedern.
Erik Donners sechster Fall ist einmal mehr eine Reise in die Vergangenheit – diesmal in die seines Vaters Franz, dem pensionierten Leiter des K11. Vor vielen Jahren spielte der Spielmann sein perfides Spiel mit der Mordkommission, die konnte ihn unter Franz Donners Führung zwar festnehmen, trotzdem ließ ihn der Fall nie los. Er schien nicht endgültig aufgeklärt und so kehrt der Spielmann nun offenbar aus der Haft zurück und setzt sein Spiel fort.
Wie schon in den bisherigen Bänden erzählt Elias Haller auch in Leid und letzter Tag die Handlung wieder aus Gegenwart und tiefer Vergangenheit. Die Stränge bewegen sich über das Buch aufeinander zu, allerdings wieder in einem Maße, das kaum vorzeitige Rückschlüsse auf die Gesamtzusammenhänge zulässt. Haller versteht es hervorragend, die endgültige Auflösung bis zum Ende hinaus zu zögern, auch wenn er im Vorfeld schon beträchtliche Informationen liefern muss – in diesem Fall beispielsweise die Identität des Spielmanns.
Bemerkenswert ist auch die Spannungskurve, die im Prinzip gar keine Kurve, sondern eine recht beständige Gerade auf Spitzenniveau ist. Es gibt quasi keine Pausen, jede Spannungsspitze geht fast nahtlos in die nächste über – und das über das gesamte Buch hinweg. Insofern fiel es mir auch wirklich schwer, das Lesen zu unterbrechen.
Wie schon im fünften Band tut es der Geschichte auch in Leid und letzter Tag wieder sehr gut, dass ein größerer Fokus auf der Rahmenhandlung der Reihe liegt. Man erfährt viel aus der Vergangenheit Franz Donners, ebenso bekommt Eriks und Annes Beziehung wieder viel Raum. Das große Ganze der Reihe beansprucht dadurch seinen verdienten Platz, die Figuren werden nahbarer.
Leider muss ich auch in diesem Band wieder Hallers Verwendung von diskriminierender Sprache kritisieren und nachdem ich nun für mich am vorzeitigen Schluss der Reihe angekommen bin, sehe ich mich ein wenig in meiner damaligen Kritik an Tod und kein Erbarmen bestätigt. Übergreifend betrachtet liegt dieser Kritik ein Auf und Ab zugrunde. Im Falle von Leid und letzter Tag ist es wieder ein Ab. Ohne große Not reproduziert Haller das N-Wort – nur drei Mal und nur in einer Szene, aber da ist es nunmal. Es gibt eine implizite Einordnung, aber die ist leider einmal mehr allerhöchstens halbherzig. Mir will nicht in den Kopf, warum man nach all den Diskussionen, die in der Literaturcommunity gerade um dieses Wort geführt wurden – man denke nur an die Pippi-Langstrumpf-Reihe -, es im Jahre 2018 immer noch benutzen muss. Da geht mir leider sofort die Hutschnur.
Ein weiteres wiederkehrendes Schlachtfeld betrifft den Lokalkolorit. Kritik am Ausblenden des rechten Grundrauschens im Erzgebirge hatte ich bereits bei anderen Bänden geübt, ich will sie hier auch nicht zu hoch hängen, weil sie in Tod und kein Erbarmen deutlich angebrachter ist. Aber zu dieser Kritik gehört auch, dass in Leid und letzter Tag zwar Ausschreitungen von Anhängern von Lok Leipzig eine Rolle spielen, tunlichst aber kein Wort darüber fällt, dass gerade im Fall der Anhängerschaft dieses Vereins durchaus eine politische Dimension nahe liegt. Lok gehört nunmal zu den Vereinen, deren Fanszenen auf der politischen Skala am rechten Rand dominiert sind. Das kann man ausblenden, in Regionalliteratur gehört das für mich aber halt zum Lokalkolorit und den darf man durchaus auch da, wo er unsympathisch ist, als solches benennen. Das hat etwas mit Haltung zu tun.
Letzten Endes bin ich ein bisschen froh, mit der Reihe nun soweit durch zu sein. Ich mag Hallers Art, Charaktere auszuarbeiten, genauso die Komplexität seiner Fälle. Aber diskriminierende Sprache und die offensichtliche Rosinenpickerei beim Lokalkolorit trüben mein Leseerlebnis regelmäßig gewaltig. Wer darüber hinweg sehen kann – gemessen an den Bewertungen der Reihe ist das der überwiegende Teil der Lesenden – bekommt mit Leid und letzter Tag aber wieder einen rasanten Kriminalthriller, wohl den rasantesten der Reihe.
Erik Donner
Rache und roter Schnee (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2015
Seiten: 394

Nach den traumatischen Erlebnissen um seinen Ex-Partner Jeff Balthasar möchte Kriminalhauptkommissar Erik Donner nur noch zurück zur Mordkommission. Doch die Chefetage schiebt ihn noch weiter aufs Abstellgleis. Unter dem Vorwand einer Chance soll er die Einsatzleitung beim Weihnachtsmarkt übernehmen. Ein potenziell unspektakulärer Job, der offenbar so wenig Qualifikation erfordert, dass man ihn sogar Donner zutraut.
Kaum in seinem Auftrag angekommen, überschlagen sich jedoch die Ereignisse. In einem Geschenkesack wird die übel zugerichtete Leiche eines Mannes auf dem Weihnachtsmarkt gefunden. Verdächtige gibt es viele, aber der Täter hinterlässt kaum Spuren. Donner und die Polizei tappen im Dunklen, da geschieht schon der nächste grauenhafte Mord. Und plötzlich ist auch die Polizei in großer Gefahr.
Rache und roter Schnee ist der zweite Teil in Elias Hallers Thrillerreihe Erik Donner. Das Buch erschien 2015 im Selbstverlag und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing, verlegt. Der Thriller umfasst 394 Seiten, die sich in 73 recht kurze Kapitel gliedern.
Der zweite Band der Reihe schließt kurze Zeit nach dem ersten an die Handlung an. Donner fristet weiter sein Dasein in der Polizeilichen Erstkontaktstelle. Der Chemnitzer Weihnachtsmarkt steht vor der Tür und Donner soll dort die Einsatzleitung übernehmen – ein Job, der ihm weder liegt noch gefällt. Ein weiterer Schritt auf dem Weg in die sprichwörtliche Besenkammer in irgendeinem Kellerarchiv. Doch der Weihnachtsmarkt verläuft ganz anders als erwartet. Ein Serienmörder arrangiert ein Opfer nach dem anderen, die Besucher sind in Angst, die Veranstaltung droht zur Katastrophe zu werden. Die Opfer stehen scheinbar in keinem Zusammenhang und der Täter geht sehr professionell vor. Und Donner kann den Fall natürlich nicht seinen Ex-Kollegen von der Mordkommission überlassen.
Rache und roter Schnee ähnelt im Aufbau dem ersten Band. Haller konstruiert einen erneut einen verworrenen Fall, Spannung ist vorprogrammiert. Neben der Haupthandlung in der Gegenwart springt er in regelmäßigen Abständen in die Vergangenheit, wo die Kindheit des Täters erzählt wird – jedoch ohne die Identität des Täters dabei zu enthüllen. Einmal mehr führt er seine Lesenden dabei in tiefe Abgründe der Menschen. Vorhersehbar wird der Thriller bis zum großen Finale – das wirklich ein rasantes ist – nicht. Mit Nebenhandlungen lenkt Haller den Blick immer wieder in Sackgassen.
Analog zum ersten und siebten Band komme ich auch bei Rache und roter Schnee nicht umher, Kritik zu üben. Das einseitige Lokalkolorit lasse ich hier mal außen vor, dazu habe ich eigentlich genug gesagt. Was mir in diesem Band noch ein wenig saurer aufgestoßen hat, ist diskriminierende Sprache. Haller schreibt den Thriller aus der Sicht einer Art allwissendem Erzähler, streut aber auch direkte Gedanken der jeweils handelnden Figuren ein. Die sind zumeist kursiv gesetzt und so klar erkennbar. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das tatsächlich auf alle Gedanken zutrifft, gehe aber aufgrund der Textauszeichnung davon aus. Das Problem dabei ist, der allwissende Erzähler übernimmt die diskriminierende Sprache mancher Figuren. So bezeichnet Donner einen körperlich Behinderten beispielsweise als »Quasimodo« oder spricht abfällig über einen scheinbar geistig Behinderten. Das finde ich nicht gut, weil ich diskriminierende Sprache grundsätzlich nicht gut finde, allerdings kann ich hier akzeptieren, dass es eben der Charakter ist, der in dieser Hinsicht unsympathisch ist. Das ist für mich insoweit in Ordnung, als dass es nun mal einen Teil der Realität spiegelt, die mir zwar nicht gefällt, die zweifellos aber realitätsabbildend ist. Lange Rede, kurzer Sinn, das ist quasi das, was mir hinsichtlich rechter Alltäglichkeiten fehlt.
Problematisch wird es für mich aber, wenn der Erzähler die Diskriminierungen übernimmt. Der körperlich Behinderte wird beispielsweise auch vom Erzähler mehrfach »Quasimodo« genannt. In dem Fall fällt es mir schwer, die Diskriminierung noch einer fiktiven Figur zuzuschreiben, sie fällt stattdessen auf den Autor zurück. Das kann zwar auch die Realität wiederspiegeln, allerdings auf ungewollte Weise, weil sich der Autor dann entweder verplappert hat oder den Fehler nicht mal bemerkt – beides gleichermaßen problematisch. An der Stelle wird diskriminierende Sprache legitimiert und das möchte ich wirklich nicht.
Eine Randnotiz bleibt da fast die in der Übersetzung verharmlosende Verwendung des Wortes »Pädophilie« für eindeutig pädosexuelle Kriminalität. Allerdings ist die Debatte um die Begrifflichkeiten schon alt und leider im offiziellen Sprachgebrauch bis heute nicht geregelt. Da muss ich das wohl hinnehmen.
Das war nun viel Kritik, die soll aber nicht darüber wegtäuschen, dass Rache und roter Schnee ohne Augenmerk auf diese sprachlichen Geschichten wieder ein sehr unterhaltsamer Thriller ist. Da ich, was sprachliche Spitzfindigkeiten angeht, sicher eine niedrigere Frustrationsschwelle als die Masse habe, wird das Buch wohl von der Handlung her allgemein eher gefallen. Denn Thriller schreiben kann Haller, das beweist er hier erneut. Die Handlung ist gut konzipiert und umgesetzt, die Charaktere, insbesondere die bekannten, mit ihren Problemchen und Schrullen weitgehend sympathisch. Rache und roter Schnee hat aus dem Blickwinkel des Unterhaltungswerts alles, was ein guter Thriller braucht.
Insofern werden wohl auch alle Freunde Erik Donners und viele Thrillerliebhaber ein spannendes Buch an die Hand bekommen. Wer mit expliziten Tatbeschreibungen oder allgemein Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Folter u.ä. nicht so gut klar kommt, sollte aber die Finger von dem Buch lassen. Aber Teile davon treffen wahrscheinlich sowieso auf jeden Donner zu.
Erik Donner
Tod und kein Erbarmen (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2019
Seiten: 383

Am Tiefpunkt seines Lebens angekommen, reist Kommissar Erik Donner ins ländliche Pöhla im tiefsten Erzgebirge. In der Dorfkneipe muss er feststellen, dass sein Ruf ihm deutlich weiter voraus eilt, als er dachte. Er wollte eigentlich nur in Ruhe seinen Frust ertränken, doch als er das fast geschafft hat, tritt Linda Groß an ihn heran. Ihre damals achtjährige Cousine Violetta verschwand vor zehn Jahren auf dem Schulweg, zahlreiche Theorien machen seither die Runde im Dorf. Linda hat nie aufgegeben, Violetta zu suchen. Donner ist sichtlich in der falschen Lage, um sich einem Fall zu widmen, so kommt es zum Streit. Als er am nächsten Morgen erwacht, ist sein Leben auf den Kopf gestellt. Linda ist tot, sein Zimmer ein blutiges Schlachtfeld und seine Erinnerungen an die Nacht begrenzt. Donner gerät schnell unter Tatverdacht und mehr und mehr wird klar, dass jemand im Dorf ein schlimmes Geheimnis hütet und dafür zu allem bereit ist.
Tod und kein Erbarmen ist der siebte Teil in Elias Hallers Reihe Erik Donner. Der Thriller umfasst 383 Seiten und erschien 2019 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing.
Ein Wort vorweg: Tod und kein Erbarmen ist meine erste Begegnung mit Hallers Kommissar Erik Donner. Eigentlich steige ich ungern mittendrin in Reihen ein, aber nun ist es dank NetGalley eben mal wieder passiert. Wenn mir also Vorwissen aus den übrigen Bänden fehlt, möge man mir das verzeihen. Die Reihe ist schon auf meinem Lesestapel gelandet, ich hole das also nach.
Vor zehn Jahren verschwand die achtjährige Violetta Hartwig auf dem Weg zur Schule, seitdem ist ihn Pöhla nichts mehr wie zuvor. Pöhla ist ein typisches Dorf im Erzgebirge – und ein reales. Eine lange Bergmannstradition mit folgender Abgehängtheit prägen das Dorf. Die Bewohner sind ein verschworener Haufen, verbunden in Traditionen und der glorifizierten Vergangenheit. Jeder hat seine eigenen dunklen Geheimnisse und man akzeptiert das. Das Verschwinden von Violetta und die darauf recht schlampig folgenden Ermittlungen haben die Ruhe gestört. Der damalige Bürgermeister verlor sein Amt, durch unterschiedlichste Theorien über Violettas Schicksal haftete nun diversen Bewohnern der Verdacht an. Nach einiger Zeit arrangierte man sich mit dem Schicksal und das Leben im Dorf ging weiter – bis Linda Groß, die die Suche nach ihrer Cousine nie aufgeben konnte, nun Hinweise bekommt, die belegen sollen, dass Violetta noch lebt.
Mitten in diesem Schmelztiegel taucht Kommissar Erik Donner auf der Bildfläche auf und gerät ohne eigenes Zutun direkt tief in ihn hinein. Elias Haller überlässt ihm aber keineswegs die uneingeschränkte Hauptrolle, wie man es vielleicht erwarten sollte, ist die Reihe doch nach Donner benannt. Als Donners Kampf gegen den Tatverdacht beginnt, tauchen schnell Kollegen auf, von denen insbesondere Sokrates Vogel, der wirklich beeindruckend kauzige Cold-Cases-Kommissar, und seine neue Kollegin Lia Winter hervorstechen. Insgesamt bin ich ein bisschen beeindruckt, wie viele von Donners Kollegen sind das Prädikat kauzig ans Revers heften dürfen. Das mag nicht unbedingt realistisch sein, aber Fiktion darf das und es gelingt Haller auch wirklich gut, die Figuren trotzdem ganz unterschiedlich zu gestalten.
Überhaupt gefallen mir die Figuren wirklich gut und das ist ein Hauptgrund, warum Tod und kein Erbarmen nicht mein letzter Donner bleiben wird. Alle sind auf eine gewisse Weise mal mehr mal weniger kaputt, werden dabei allerdings nicht unsympathisch. Besonders an Vogel kann man das gut beobachten, denn sein Start lässt ihn wirklich unsympathisch dastehen. Dann jedoch kommt schnell sein zynischer Humor zum Tragen und wenig später beginnt man zu merken, dass sich in dem alten und kranken Kommissar doch ein sehr korrekter Mensch verbirgt.
Elias Haller würzt seinen Thriller mit einer guten Portion Lokalkolorit. Damit hatte ich über weite Teile des Buches kleine Probleme, weil zwar Traditionen und Heimatverbundenheit klar durchscheinen, Nationalismus und Rassismus, die in einem Dorf im tiefsten Erzgebirge – in Schwarzenberg wählten bei der letzten Landtagswahl immerhin 33,6% die AfD und 31,9% die gar nicht so christliche sächsische CDU – zweifellos im Alltäglichen zu finden sein müssten, nicht stattfinden. Ich kam schon an den Punkt, das so typisch für den sächsischen Umgang mit dem Problem zu finden. Gegen Ende des Buches spricht Haller dann jedoch auch den Rassismus an und seine Widersinnigkeit sogar recht deutlich. Das versöhnt mich zwar ein bisschen, aber genug ist mir das eigentlich nicht.
Während mich Hallers Sprache begeistert – das Buch ist rund geschrieben, sprachlich weder zu einfach noch zu komplex – lässt mich der verlegerische Anteil etwas ratlos zurück. Ich weiß nicht, ob das auch die Printausgabe betrifft, aber im Ebook finden sich mir unerklärbare sprachliche Fehler. Nicht sehr viele, aber dafür solche, die untypisch auffällig sind. Mich erinnerte das an die urheberrechtsfreien Klassiker, die Amazon mal vor Jahren kostenlos aufgelegt hatte. Die strotzten vor sprachlichen Fehlern, wo offenbar die OCR-Heuristik beim Scan versagt hatte. Sowas wie »Vor Langem Zeit«. Solche Fehler gibt es in Tod und kein Erbarmen auch und es sind nach meiner oberflächlichen Lektüre die einzigen Fehler, die die Schlusskorrektur überstanden haben. Das wundert und ärgert mich, weil sie eigentlich so auffällig sind, dass das nicht passieren sollte. Es waren vielleicht zehn über das ganze Buch, aber das sind bei der sprachlichen Qualität immer noch mindestens neun zu viel. Allerdings ist das nun wirklich äußerst individuell und kaum Haller anzulasten, also lasse ich das ebenso wenig in meine Bewertung einfließen, wie dass ich mir extra einen Kindle kaufen musste, um das von NetGalley bereitgestellte Ebook überhaupt lesen zu können (NetGalleys Amazon-Ebooks werden von Amazon als Docs eingeordnet und die lassen sich ausschließlich mit einem Kindle oder den Kindle-Apps für Mobilgeräte lesen. Hätte man wissen können, wenn man vorher die FAQs gelesen hätte, aber wer erwartet schon sowas?).
Um aber wieder mit etwas Positivem abzuschließen, ein Wort zur Story. Denn die ist erfreulich komplex, so dass ich zwar immer wieder Ahnungen bekam, wie die Geschichte nun aufgelöst werden könnte (vulgo: wer der Täter ist), die wurden aber auch schnell wieder zerstreut. Haller baut um das vergangene und aktuelle Geschehen im Dorf einen vielschichtigen Thriller, der bis zum Ende nicht leicht vorherzusehen ist. Das freut mich, denn das macht für mich gute Reihen aus – neben der Ausarbeitung der Figuren.
In diesem Sinne hatte ich viel Freude mit Tod und kein Erbarmen, der Aufwand, sich extra einen Kindle zu kaufen, hat sich also gelohnt. Wer etwas komplexere Thriller mit Lokalkolorit und durchweg schrulligen Protagonisten mag, wird mit dem Buch auf jeden Fall glücklich.
Erik Donner
Transparenzblock: Das Buch habe ich im über NetGalley als Rezensionsexemplar kostenfrei erhalten. Verpflichtungen (beispielsweise eine »wohlwollende« Rezension) sind damit, abgesehen von eben einer Rezension, nicht verbunden. Meine Meinung über das Buch, die ich hier kund tue, wird dadurch nicht beeinflusst.
Tod und tiefer Fall (von Elias Haller)
Autor: Elias Haller
Erschienen: 2015
Seiten: 348

Kriminalhauptkommissar Erik Donner ist am Tiefpunkt seines Lebens angekommen. Seine Tochter ist tot, seine Frau verschwunden. Beruflich ist er aus der Mordkommission aufs Abstellgleis ›befördert‹ worden. Zudem stürzte er bei der Verfolgung seines ehemaligen Partners vom Dach und ist nun schwer entstellt. Kurzum, Erik Donner ist am Ende.
Da erhält er plötzlich Nachrichten, die es nicht geben dürfte. Jeff, der ehemalige Partner, scheint Rache an ihm nehmen zu wollen. Doch das ist unmöglich – Jeff starb an jenem schicksalhaften Tag auf dem Dach. Nun aber mordet er scheinbar auf grauenvollste Weise und kommt Donners Umfeld dabei immer näher.
Tod und tiefer Fall ist der erste Band in Elias Hallers Reihe um den sächsischen Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Der Thriller erschien 2015 im Selbstverlag und wird seit 2018, wie der Rest der Reihe, bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing, verlegt. Das Buch umfasst 348 Seiten, die sich in 70 recht kurze Kapitel gliedern.
Ich möchte positiv beginnen: Tod und tiefer Fall ist technisch und inhaltlich ein toller Thriller. Elias Haller gelingt es problemlos, die Spannung über das gesamte Buch hinweg aufrecht zu erhalten. Der Ausgang der Geschichte ist sehr lange nicht vorhersehbar und sie ist verdreht genug ausgearbeitet, um zu fesseln. Dazu tragen sicherlich die Figuren ihren Teil bei, die wohl als kauzigste Polizeidirektion des Landes in die Annalen eingehen könnten. Unsympathisch werden sie dadurch nicht, sie sind auf eine angenehme Weise kauzig.
Das Buch spielt, so meine ich anhand der Handlungsorte kombiniert zu haben, in Chemnitz. Das ist nun nicht das leichteste Pflaster für Lokalkolorit, jedenfalls will man die lokale Grundstimmung vollständig wiedergeben. So fällt auf, allerdings in wesentlich geringerem Maße, was ich schon in meiner Rezension zu Tod und kein Erbarmen bemängelte: Es gibt eine Diskrepanz zwischen positivem und negativem Lokalkolorit – negatives fehlt weitestgehend. Das betrifft insbesondere das rechte Grundrauschen in weiten Teilen der sächsischen Gesellschaft. Das ist schade, denn Ignorieren – und sei es nur in der Unterhaltungsliteratur – hilft da auch wenig. Es geht allerdings schlimmer, dazu werde ich in meiner Rezension zu Rache und roter Schnee kommen.
Wer Regionalliteratur alleine unter Unterhaltungsgesichtspunkten liest, wird sich daran nicht stören. Unterhaltsam und spannend ist Tod und tiefer Fall allemal. Dafür sorgt auch Hallers Wissen aus dem Arbeitsalltag eines Polizisten. Auch wenn Fall und Figuren fiktional sind, gewisse Abläufe entsprechen der Realität und verleihen der Handlung Authentizität. Daneben tragen die vielen recht kurzen Kapitel zu einem gewissen Tempo bei, das der Spannung sehr zuträglich ist. Und der eine oder andere Cliffhanger steuert seinen Teil dazu bei. Als Auftakt der Reihe macht der Thriller einen guten Job, durch die Rahmenhandlung um Erik Donner wird auf jeden Fall Lust auf mehr geweckt.
Tod und tiefer Fall ist ein spannender Regionalthriller mit leichten Abzügen in der B-Note. Unter Unterhaltungsgesichtspunkten aber in jedem Fall eine Empfehlung. Es tut aber nicht weh, die eine oder andere Stelle kritisch zu lesen.
Erik Donner
Kurzbio

Thomas liest, schreibt drüber, ist von der Menschheit im Allgemeinen genervt und schreibt auch mal da drüber.
Letzteres tut ihm jetzt schon Leid, ersteres nicht.
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