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Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)

5. September 2019 0 comments Article Historisch, Krimi, Lesestoff, Weimarer Republik
Titel: Der nasse Fisch
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2008
Seiten: 542
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Quelle: KiWi

Berlin, 1929. Nachdem Kommissar Gereon Rath vor der Presse aus seiner Heimatstadt Köln nach Berlin flüchten musste, rutscht er Hals über Kopf in einen Fall ungeahnten Ausmaßes. Was als Routineeinsatz für sein Sittendezernat begann, landet schnell bei der Mordkommission. Und Rath, in Köln selbst Teil der Mordkommission, lässt die Sache nicht los. In der Unterwelt der ausklingenden Weimarer Republik ermittelt er auf eigene Faust weiter und gerät immer tiefer in deren Abgründe – und zunehmend in Lebensgefahr.

Der nasse Fisch ist der Auftakt zu Volker Kutschers Reihe über Kommissar Gereon Rath. Der historische Kriminalroman erschien 2008 bei Kiepenheuer & Witsch und umfasst 542 Seiten. Er bildet die lose Vorlage für die ersten beiden Staffeln von Babylon Berlin.

Volker Kutscher führt uns tief in das Berlin der ausklingenden Weimarer Republik. Das Stadtbild ist von Unruhen gezeichnet. Kommunisten und Nazis stehen sich gegenüber, Ringervereine haben die Berliner Unterwelt unter Kontrolle, Berlin ist in jeder Hinsicht ein Schmelztiegel. Und auch die Berliner Polizei ist bei Weitem nicht so korrekt, wie Rath es von den Preussen gedacht hätte. Schnell gerät er in die Bredouille, sein Neuanfang in der Reichshauptstadt droht schneller zu enden, als er begonnen hat.

Der nasse Fisch lebt von seinen Figuren und der Szenerie. Die Stimmung im spätweimarer Berlin fängt Kutscher nachfühlbar ein. Die Stadt ist nach dem verlorenen Weltkrieg gezeichnet, Armut lässt die Kriminalität florieren. Die Politik fährt eine harte Linie gegen die Bewegungen von Rechts und Links, die man ohne Not als gezielte Eskalation bezeichnen kann. Durch den ganzen Krimi zieht sich ein düsteres Grundrauschen. In der Hinsicht hat das Buch meine Erwartungen, die ich aus der Serienadaption hatte, vollständig erfüllt. Ein bisschen mehr Herz beim Lokalkolorit hätte ich mir gewünscht, der kommt stellenweise ein wenig blass daher.

Ähnlich die Hauptfiguren. Gereon Rath ist mit all seinen Eigenheiten recht gut getroffen, allerdings fand ich häufig nicht verständlich, warum er sich im Privat- und Berufsleben mit aller Gewalt immer weiter reinreitet. In Band 2 wird das noch schlimmer, er handelt in vielen Situationen einfach sehr vorhersehbar irrational. Charakterlich finde ich ihn ansonsten sehr sympathisch gezeichnet. Die restlichen Figuren, insbesondere Charly, blieben mir etwas zu oberflächlich angekratzt. Das wurde in der Serie etwas runder ausgestaltet. Auch an Nebenfiguren mangelt es nicht und die sind, für mein Verständnis, sehr gut gezeichnet.

Zusammengefasst ist Der nasse Fisch ein recht gelungener Auftakt in die Reihe. Obwohl ich normalerweise nicht allzu viel mit historischen Romanen anfangen kann, hat Kutscher mich mit seinem Buch gut abgeholt. Es hat seine Kanten, es hat aber auch seine Momente.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]
Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
Marlow (von Volker Kutscher)

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Der stumme Tod (von Volker Kutscher)

11. September 2019 0 comments Article Historisch, Krimi, Lesestoff, Weimarer Republik
Titel: Der stumme Tod
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2009
Seiten: 541
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Bei mojoreads (Werbung)
Quelle: KiWi

Berlin, 1930. Die Filmindustrie wandelt sich vom Stumm- zum neuartigen Tonfilm. Mitten in den Dreharbeiten stirbt Betty Winter, ein Star des deutschen Films, vermeintlich durch einen Unfall. Sie soll nicht die einzige Schauspielerin bleiben. Während der Ermittlungen gerät Kommissar Gereon Rath immer weiter unter Druck. Frisch in die Mordkommission versetzt, eckt er mit seiner Art bei Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen an. Während ein Serienmörder die Berliner Schauspielerszene aufmischt.

Der stumme Tod ist der zweite Band in Volker Kutschers Reihe Gereon Rath. Das Buch erschien 2009 bei Kiepenheuer & Witsch und umfasst 541 Seiten. Der historische Kriminalroman dient als Vorlage für die dritte Staffel der Serie Babylon Berlin.

Im zweiten Band der Reihe um Kriminalkommissar Gereon Rath führt Volker Kutscher seine Lesenden in die Welt der spätweimarer Filmszene Berlins. Die Geschichte beginnt tragisch, als Betty Winter beim Dreh durch einen herabfallenden Scheinwerfer getötet wird. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, wirft schnell Fragen auf. Besonders als weitere Schauspielerinnen sterben. Die Fälle scheinen mit dem Betty Winters nicht in Zusammenhang zu stehen, denn sie weisen untereinander grausame Parallelen auf. Alles spricht für einen Serienmörder, doch wie passt die Winter da rein? Die Hauptstadtpresse trägt ihren Teil zu wilden Spekulationen und Anheizen der allgemeinen Beunruhigung bei. Die Szene wird zum Schmelztiegel. Zur sowieso aufgeheizten Stimmung zwischen Kommunisten und Nazis in Berlin kommen nun auch noch Produktionsfirmen, die sich untereinander bekriegen, hinzu.

Wie schon im ersten Band fängt Kutscher auch in Der stumme Tod die Stimmung im Berlin der späten Weimarer Republik beeindruckend ein. Das Buch lebt von dieser Stimmung zwischen Resignation und Rebellion mit dem richtigen Maß Lokalkolorit. Sich in dieses Berlin zu versetzen, fällt nicht schwer. Hinzu kommt die sich angesichts des neuen Tonfilms im Aufbruch befindliche Filmszene, die sich etwas konträr zur gesellschaftlichen Stimmung entwickelt. Das alles ist sehr stimmig umgesetzt.

Etwas weniger gefallen haben mir leider die Entwicklungen der Figuren. Gereon Rath eckt als Einzelgänger immer wieder an, das ist grundsätzlich in Ordnung. Allerdings reizt Kutscher das für mich etwas zu sehr aus. Rath kennt das System gut genug, um sich nicht mit jedem anlegen zu müssen, trotzdem trifft er immer wieder Entscheidungen, bei denen er schon vorher ganz genau weiß, dass sie ihm um die Ohren fliegen werden. Etwas mehr Pragmatismus, um wenigstens ein paar solcher Situationen auszulassen, würde für mich besser zu der Figur passen. Insbesondere weil es etwas konstruiert wirkt, dass er wirklich jede dieser Situationen mitnimmt.

Das gleiche gilt im Prinzip für seine Beziehung mit Charly, die sich langsam zu einer On-Off-Beziehung entwickelt. Begründet darin, dass vor allem Gereon nicht zurückstecken kann. Auch das wirkt auf mich stellenweise konstruiert und dieser Teil der übergreifenden Story wird mir ein wenig lästig, weil er sich zu wiederholen beginnt. Ich befürchte und weiß ein Stück weit auch schon, dass das erstmal so weiter gehen wird. Das ist mir einfach etwas zu dünn, zumal sich die übergreifende Story bis jetzt weitestgehend auf diese Beziehung beschränkt, sieht man von den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen ab.

Nichtsdestotrotz, der kriminalistische Teil von Der stumme Tod gefiel mir sehr gut. Die Fälle sind detailreich konstruiert und glaubhaft, die Beweggründe der Täter nachvollziehbar. Wo der Band in der Rahmenhandlung gegenüber Der nasse Fisch schwächelt, wird er hinsichtlich des eigentlichen Falles stärker. Insofern gleich sich alles wieder ein bisschen aus, so dass ich am Ende doch zu einem versöhnlichen Abschluss komme. Die Reihe lese ich jedenfalls gespannt weiter.

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Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
Marlow (von Volker Kutscher)

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Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)

20. September 2019 0 comments Article Historisch, Krimi, Lesestoff, Weimarer Republik
Titel: Die Akte Vaterland
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2012
Seiten: 563
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Quelle: KiWi

Berlin im Sommer 1932. Im legendären Vergnügungstempel Haus Vaterland ertrinkt ein Spirituosenlieferant in einem Aufzug. Die Polizei, sowieso schon überlastet, tappt im Dunklen. Die Spur führt in eine Vergangenheit tief in Ostpreußen.
Gereon Rath, der mittlerweile mit Charly verlobt ist, wird für die Ermittlungen von Gennat ins ostpreußische Treuburg geschickt, da Charly, mittlerweile Kommissaranwärterin, für den Fall in die Mordkommission versetzt wird. Dort erwartet ihn eine tief nationalistische Gemeinschaft mit einem dunklen Geheimnis, das mehr und mehr mit dem aktuellen Fall in Zusammenhang zu stehen scheint.

Die Akte Vaterland ist der vierte Fall für Volker Kutschers Kommissar Gereon Rath. Das Buch erschien 2012 bei Kiepenheuer & Witsch und umfasst 563 Seiten, die sich in insgesamt 102 recht kurze Kapitel gliedern.

Gereon Raths vierter Fall beginnt mysteriös. In einem Lieferantenaufzug des Hauses Vaterland liegt ein ertrunkener Spirituosenhändler und alle Spuren deuten darauf hin, dass der Aufzug auch der Tatort ist. Rath kann weitere Fälle mysteriöser Ertrinkungsopfer ermitteln und die stehen tatsächlich in einem Zusammenhang. Jahre zuvor lebten sie alle im ostpreußischen Treuburg, arbeiteten dort in der Mathée-Spirituosenfabrik und für deren Direktor Wengler offenbar auch als Schlägertrupp. Alle drei Mordopfer verließen Treuburg zeitgleich und auf diesen Zeitpunkt fällt auch ein alter Fall, der die Firma Mathée betrifft. Rath ermittelt vor Ort.

Treuburg bzw. das ganze Masuren ist ein Kulturschock. Als preußische Exklave tief in Polen ist der Nationalismus hier schon deutlich stärker ausgeprägt als im fernen Berlin. Die SA verbreitet offen Angst und Schrecken unter den wenigen Gegnern der Nazis. Und ganz Treuburg scheint ein dunkles Geheimnis zu haben und stramm hinter Wengler, der sich zu einer Art inoffiziellem politischen Führer der Stadt entwickelt hat, zu stehen. Raths Ermittlungen werden gefährlich, er kratzt an einer sehr dünnen Oberfläche, doch aufhalten lassen will er sich nicht.

In Berlin überstürzen sich derweil die Ereignisse. Kutscher fängt auch dies hervorragend ein. Die Berliner Polizeiführung, allesamt von den Sozialdemokraten eingesetzt, wird durch die Reichswehr abgesetzt, die preußische Regierung ebenso. Das Kabinett Hitler macht Nägel mit Köpfen und baut dabei u.a. den Polizeiapparat um. Fokus der Ermittlungsarbeit wird nun der Kampf gegen politische Gegner. Die SA, bis vor kurzem noch verboten, steht kurz davor, in den Stand von Hilfspolizisten erhoben zu werden. Kutscher hält sich hier nah an die historische Realität, wie er das bei den einschneidenden Entwicklungen zum Dritten Reich hin eigentlich immer tut. Auch die politische Stimmung in Treuburg ist historisch belegt, während die gesamte Geschichte in Treuburg fiktional ist.

Kritisierte ich in den vergangenen Bänden oft Kutschers Fokus auf Charlys und Gereons turbulente Beziehung, so hat mir Die Akte Vaterland in der Hinsicht sehr viel besser gefallen. Das mag daran liegen, dass beide den größten Teil des Buches örtlich getrennt sind, es tut dem Buch jedenfalls gut. Insgesamt ist Die Akte Vaterland für mich der bisher ausgewogenste Band der Reihe. Den Mix aus Fall, politischem und gesellschaftlichem Hintergrund und der Rahmenhandlung der Charaktere hat Kutscher für mich sehr gut getroffen – besser als in allen anderen Bänden bisher. Auch für die Hintergründe der einzelnen Figuren bleibt da ein ausgeglichenerer Raum. Der Fall an sich ist gewohnt verstrickt und spannend konstruiert.

Die Akte Vaterland gefällt mir bisher am besten. Der Band ist spannend, unterhaltsam, hinsichtlich der historischen Entwicklungen und Ereignisse lehrreich und insgesamt sehr ausgewogen. Als Teil der Reihe aber auch als Einzelbuch sehr unterhaltsam.

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Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
Marlow (von Volker Kutscher)

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Goldstein (von Volker Kutscher)

19. September 2019 0 comments Article Historisch, Krimi, Lesestoff, Weimarer Republik
Titel: Goldstein
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2010
Seiten: 573
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Quelle: KiWi

Berlin, 1931. In den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirrungen der untergehenden Weimarer Republik stirbt ein Straßenkind beim Einbruch in das KaDeWe. Der Fall scheint vernachlässigbar, doch mit Alex, der Komplizin, gibt es eine Zeugin und die will Brisantes beobachtet haben: Ein Polizist soll den Jungen auf der Flucht kaltblütig ermordet haben.
Zeitgleich besucht Abraham Goldstein, seines Zeichens berüchtigter Mafiakiller aus den USA, Berlin. Die Behörden sind beunruhigt, eskaliert der Kampf zwischen den Ringervereinen, die die Berliner Unterwelt beherrschen? Tatsächlich verschwinden die Anführer von Berolina und Nordpiraten, die Zeichen für einen drohenden Unterweltkrieg verdichten sich. Viel Arbeit für Kriminalkommissar Gereon Rath und die Berliner Mordinspektion.

Goldstein ist der dritte Band in Volker Kutschers historischer Krimireihe Gereon Rath. Das Buch umfasst 573 Seiten, die in 119 überwiegend recht kurze Kapitel gegliedert sind.

Der dritte Fall für Kutschers Kommissar Gereon Rath setzt sich eigentlich aus einer ganzen Reihe zunächst nicht zusammenhängender Fälle zusammen. In dieser Phase, die sich über einen großen Teil des Buches zieht, steht Rath auch gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Charly hingegen bekommt eine größere Rolle als in den bisherigen Bänden, da sie sich im Falle der Kaufhauseinbrecherin und wahrscheinlichen Mordzeugin Alex zunächst auf eigene Faust, dann mit Rückendeckung durch die Polizei engagiert. Gereon hingegen wurde quasi auf das Abstellgleis geschoben. Er ist für die Observierung von Abraham Goldstein zuständig, der sich jedoch recht wenig zu bewegen scheint, so dass Gereon eigentlich nur auf seinem Beobachtungsposten im Hotel sitzt. Parallel dazu muss er allerdings auch wieder für Dr. Marlow tätig werden, als der Boss der Berolina verschwindet und Marlow die Nordpiraten verdächtigt. Den offenen Krieg in der Unterwelt, den Marlow hier um seine Position zu halten riskieren muss, will Gereon um jeden Preis verhindern.

Obwohl mir der kriminalistische Teil von Goldstein und der Teil der Rahmenhandlung, der Marlow betrifft, sehr gut gefallen, gibt es doch auch Kritik. Schon bei Der stumme Tod begann mich das zunehmende Beziehungsdurcheinander zwischen Gereon und Charly zu stören. Da war es noch etwas vernachlässigbarer, denn sie waren über einen Großteil der Geschichte ja getrennt. In Goldstein entwickeln sie nun vorerst endgültig eine On-Off-Beziehung, wobei in den Off-Phasen beide ausgiebig leiden und sich eigentlich darüber klar sind, wie die Beziehung funktionieren könnte. Allerdings müssen beide jedes Mal erst lange für sich leiden, bis endlich einer über seinen Schatten springt und einen Schritt auf den anderen zu macht. Das wurde mir in Der stumme Tod schon zu dünn für eine Rahmenhandlung, in Goldstein hat sich das nochmal erheblich verschlechtert.

Nichtsdestotrotz ist das Buch als Teil der Reihe lesenswert. Insbesondere wie Kutscher die gesellschaftlichen Entwicklungen hin zur NS-Zeit darstellt, lässt einen diese oftmals schwer nachvollziehbare Phase der Deutschen Geschichte, die wohl selten aktueller als heute war, gut miterleben. Die Nazis, hauptsächlich in Form der SA, treten nun in 1931 offen gewalttätig auf. Ihre Anhänger befinden sich in allen gesellschaftlichen Ecken, so dass auch die Polizeiarbeit zunehmend erschwert wird. Das Buch endet nach Beginn der Deutschen Bankenkrise im September 1931, als die SA mit ersten pogromartigen Übergriffen in Berlin beginnt. Diesen nun organisierten Übergriffen gegen die Zivilbevölkerung – insbesondere aber nicht ausschließlich die jüdische – widmet Kutscher einen Teil seines Epilogs.

Alles in allem finde ich Goldstein als Teil der Reihe und zum Verständnis der gesellschaftlichen Entwicklungen gut. Der Band hat für mich seine Schwächen im Hinblick auf Gereons und Charlys Beziehung, der Fall und eben diese Hintergründe gleichen das aber soweit aus.

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Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
Marlow (von Volker Kutscher)

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Lunapark (von Volker Kutscher)

28. September 2019 0 comments Article Drittes Reich, Historisch, Krimi, Lesestoff
Titel: Lunapark
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2016
Seiten: 556
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Quelle: KiWi

Berlin, Sommer 1934. Ein SA-Mann wird brutal ermordet. Aus dem Fall wird sofort einer für die Gestapo. Deren Sonderkommission, der Gereon Rath zugeteilt und die von seinem ehemaligen Partner Reinhold Gräf geleitet wird, sieht die Täter in einer kommunistischen Untergrundgruppe. Es bleibt nicht bei dem einen Mord, weitere SA-Männer folgen. Rath erkennt in der Opferwahl Zusammenhänge zum früheren Ringervereinsmilieu, doch die Gestapo will davon nichts wissen. Einmal mehr ermittelt Rath auf eigene Faust und begibt sich damit nicht nur seitens der Gestapo in gefährliches Fahrwasser, auch Doktor Marlow, der frühere Untergrundkönig Berlins, tritt wieder in sein Leben.

Lunapark ist der sechste Fall in Volker Kutschers Zyklus Gereon Rath. Das Buch erschien 2016 bei Kiepenheuer & Witsch. Es umfasst insgesamt 97 recht kurze Kapitel auf 556 Seiten.

Lunapark spielt zwischen Mai und August 1934, historisch also ab Goebbels‘ sog. ›Aktion gegen Miesmacher und Kritikaster‹ bis zum Tode Hindenburgs und der damit bevorstehenden Vereinigung der obersten Staatsämter in Adolf Hitler. In den Zeitraum fallen die Säuberungsaktion gegen die SA – verklärt als ›Nacht der langen Messer‹ – und die Marburger Rede Franz von Papens. Sämtliche Ereignisse finden Raum in der Handlung, die Säuberungsaktion gegen die SA sogar erheblichen. Kutscher folgt damit seiner Strategie, die fiktive Handlung so stark wie möglich in die realhistorische Entwicklung einzubetten.

Wie schon Märzgefallene simuliert auch Lunapark den zunehmenden Druck innerhalb der Gesellschaft erschreckend gut. Die Bruchstelle, die sich speziell innerhalb der Familie Rath bildet, wird größer. Gereon ist nach wie vor politisch weitgehend gleichgültig, solange die Auswirkungen der Politik nicht polizeilich relevant werden. Und auch da kommt es ein Stück weit immer noch drauf an, wen es trifft. Die Kommunisten beispielsweise seien ja auch keine Kinder von Traurigkeit. Die Juden scheint er weitgehend auszublenden. Charly hingegen kann sich weiterhin nicht mit dem neuen Deutschland arrangieren. Ihre Anwärterschaft bei der Kriminalpolizei hat sie gekündigt und ihr Rechtsreferendariat bei ihrem Studienfreund Guido wieder aufgenommen. In diesem Zuge lernt sie das neue Deutschland am eigenen Leib kennen. Zuhause bleiben die Probleme mit Gereons Gleichgültigkeit. Und dann ist da noch Fritze, der Pflegesohn der beiden, der zunehmend Sympathien zur HJ entwickelt. Konfliktpotenzial ist also zur Genüge vorhanden und es tut auch diesem Band gut, dass sich die familiären Konflikte nicht mehr auf ständige Streitereien zwischen Charly und Gereon beschränken.

Kriminalistisch ist der Raths sechster Fall wieder ein komplexes Schmankerl. Wie schon in Märzgefallene ermittelt Rath an der Gestapo vorbei, die die Taten erneut rein politisch verortet sieht. Das Eis wird für ihn dabei jedoch erheblich dünner, denn sein Ermittlungsansatz führt ihn in kriminelle Kreise innerhalb der SA, die mittlerweile ebenfalls polizeiliche Aufgaben erfüllt und als Parteiorgan in der politischen Gunst grundsätzlich über der Kriminalpolizei steht. Zudem tritt Dr. Marlow wieder auf den Plan und spannt Rath für seine Zwecke ein. All das trägt nicht dazu bei, dass Rath in einer Form unter dem Radar von Politik und Vorgesetzten bleibt, in der es bei den herrschenden Verhältnissen gesund wäre. Erwähnenswert ist möglicherweise, dass Lunapark hinsichtlich expliziter Sprache etwas grausamer als seine Vorgänger ist.

Empfehlen möchte ich Lunapark allemal. Als Teil der Reihe sowieso, aber auch für sich stehend. Kutscher hält sein mittlerweile erreichtes Niveau, das Buch vermittelt, wie schon seine Vorgänger, tiefe Einblicke in die gesellschaftlichen Entwicklungen des frühen Dritten Reiches. Der Fall ist spannend und komplex. Einfache Unterhaltung ist auch dieser Band nicht.

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Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
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Märzgefallene (von Volker Kutscher)

28. September 2019 0 comments Article Drittes Reich, Historisch, Krimi, Lesestoff
Titel: Märzgefallene
Autor: Volker Kutscher
Verlag: KiWi
Erschienen: 2014
Seiten: 602
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Quelle: KiWi

Berlin im Frühjahr 1933. Ein Obdachloser wird ermordet. Der Mann war Weltkriegsveteran und Gereon Rath findet schnell heraus, dass seine damalige Einheit ein Geheimnis umgibt. Während ein weiteres Mitglied der Einheit seine Memoiren veröffentlichen will und damit in der Gunst der Nazis aufsteigt, sterben weitere seiner damaligen Kameraden.
Gleichzeitig brennt der Reichstag. Raths Mordinspektion wird auf ein Minimum reduziert, das Naziregime benötigt alle Kräfte, um die kommunistische Verschwörung, der der Brandanschlag zugeschrieben wird, aufzudecken. Rath, ebenfalls der Gestapo zugeteilt, ermittelt auf eigene Faust weiter.

Märzgefallene ist der fünfte Band in Volker Kutschers Zyklus Gereon Rath. Das Buch erschien 2014 bei Kiepenheuer & Witsch und umfasst 602 Seiten, die sich auf 112 Kapitel aufteilen.

Im Frühjahr 1933 beginnt sich das Naziregime zu manifestieren. Die Jagd auf Kommunisten ist spätestens nach dem Reichstagsbrand in vollem Gange, die Gestapo wird zur führenden polizeilichen Institution. Mit den Wahlen sterben kurz darauf die letzten Hoffnungen. Innerhalb der Gesellschaft beginnen sich Gräben zwischen Anhängern und Kritikern des neuen Reiches zu ziehen – bis hinein in Familienverbünde. All dies nimmt Volker Kutscher gekonnt auf und baut es in seinen Roman ein. Während Charly die Gefahr kommen sieht und sich mit den neuen Machthabern nicht anfreunden kann, verharmlost Gereon in seiner unpolitischen Art die Auswirkungen der Entwicklungen. Es wird schon alles wieder werden und die Kommunisten waren ja nun wirklich keine Kinder von Traurigkeit. Je stärker sich das Dritte Reich manifestiert, desto besser wird in meinen Augen Kutschers historische Einbettung. So wird leicht nachvollziehbar, welche Mechanismen dafür gesorgt haben, dass sich das Naziregime so manifestieren konnte. Das ist manchmal hart zu lesen – gerade Gereon hat in der Hinsicht einige Momente – aber es wirft ein Licht auch auf die Gleichgültigkeit der heutigen Zeit.

Kutschers Fall ist wie üblich komplex und spannend. Märzgefallene schlägt mehrfach neue Richtungen ein, so einfach, wie es oft scheint, ist die Lösung nicht. Gleichzeitig spielt Kutscher auch in der Ermittlungsarbeit gekonnt die Probleme durch, mit denen sich Polizisten damals auseinandersetzen mussten. Die zunehmende Fixierung auf die politische Polizeiarbeit, damit einhergehend die erzwungene Vernachlässigung von echten Fällen. Gereon Rath ist Kriminalpolizist durch und durch, er kann diese Entwicklung nicht unterstützen. So beginnt er mit seiner Arbeit ein gefährliches Spiel neben der Gestapo.

Hinsichtlich der Entwicklung der Hauptfiguren tritt Kutscher mit Gereon ein wenig auf der Stelle. Das mag daran liegen, dass der weitgehend auserzählt ist, insbesondere weil er sich auf seine politisch gleichgültige Weise im Nationalsozialismus nicht weiterentwickelt. Das ist ein wenig schade und hinterlässt mir die Figur etwas zwiespältig. Aber diesen Weg ließ sein Charakter, wie er bisher gezeichnet wurde, durchaus offen. Charly hingegen rückt mehr in den Fokus. Mit ihrer kritischen Haltung läuft die politische Grenzlinie direkt durch das Haus der Raths – nicht so extrem, wie sie verlaufen könnte, aber durch Gereons Gleichgültigkeit doch mit erheblichem Konfliktpotenzial. Wie das weiter funktionieren kann, ich bin gespannt. Daneben hadert Charly auch mit ihrer Berufswahl bei der Polizei. Denn die Weibliche Polizei ist eine der ersten Einheiten, die politisiert wird. Sie fahnden quasi nur noch nach Jugendgruppen, die sich politisch unkonform verhalten. Damit arbeitet Charly dem Regime direkt zu, ein Zustand, der ihr ganz und gar nicht gefällt.

An realhistorischen Bezügen ist auch wieder gewohnt viel dabei. Märzgefallene beginnt mit dem Reichstagsbrand und endet kurz nach den Bücherverbrennungen. Zahlreiche historische Figuren sind enthalten, hier bleibt Kutscher seiner Linie treu. Alles, was nicht direkt zum fiktiven Fall gehört, bleibt historisch so korrekt wie möglich. Wie eng er die Grenze um den Fall zieht, erkennt man schon daran, dass der Bereich der historischen Figuren bei Raths direktem Vorgesetzten Ernst Gennat beginnt. Das trägt durchaus stark zur Glaubwürdigkeit der beschriebenen Verhältnisse bei.

Alles in allem bleibe ich bei meiner letzten Bewertung: Je weiter Kutscher in der Zeitlinie ins Dritte Reich zieht, desto stimmiger werden die Krimis im Gesamten. So sehe ich gegenüber Die Akte Vaterland auch bei Märzgefallene wieder eine Steigerung. Das Buch wird hinsichtlich der Rahmenhandlung ungemütlicher, weil es die zwischenmenschlichen Bruchstellen sehr deutlich bespielt. Das macht es aber auch sehr gut, um gewisse gesellschaftliche Mechanismen besser zu verstehen. Allemal eine Empfehlung wert, der Krimianteil sowieso, bei dem enttäuscht Kutscher wohl nicht mehr.

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Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
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Marlow (von Volker Kutscher)

3. Oktober 2019 0 comments Article Drittes Reich, Historisch, Krimi, Lesestoff
Titel: Marlow
Autor: Volker Kutscher
Verlag: Piper
Erschienen: 2018
Seiten: 521
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Quelle: Piper

Berlin im ausklingenden Sommer 1935. Während der Reichsparteitag in Nürnberg seine Schatten voraus wirft, stirbt in Berlin ein SD-Mann in einem Taxi. Der Fahrer fuhr einfach mit Vollgas gegen eine Mauer. Gereon Rath, mittlerweile Oberkommissar, aber bei Gennats Mordinspektion auf dem Abstellgleis, wittert Ungereimtheiten. Obwohl er zum LKA wechselt, ermittelt er auf eigene Faust weiter in dem schnell geschlossenen Fall. Dabei gerät er tief in die Vergangenheit. In Charlys, Marlows, Liangs und einiger Nazigrößen, bis in die höchsten Kreise des Reichsinnenministeriums. Schnell wird der SD auf ihn aufmerksam, doch er und Charly stecken schon zu tief in der Sache.

Marlow ist der siebte und jüngste Band in Volker Kutschers Zyklus Gereon Rath. Erschienen ist das Buch 2018 bei Piper. Es umfasst 521 Seiten, die sich auf insgesamt 94 Kapitel gliedern.

Marlow widmet sich, das überrascht nicht, dem zuletzt strauchelnden Berliner Unterweltkönig Johann Marlow. Seine und die Geschichte seiner rechten Hand Liang Kuen-Yao bilden den Mittelpunkt der Geschichte. Dabei kommt nicht wenigen anderen der bisherigen Nebenfiguren ebenfalls eine zentrale Rolle zu. Längst abgeschlossene Fälle aus Böhms Vergangenheit bei der Mordinspektion, unter anderem der Tod von Charlys Vater, werden wieder aktuell. Ein großer Teil widmet sich zudem Fritze, der mit der HJ am Reichsparteitag in Nürnberg teilnimmt.

Entgegen der Tendenzen der letzten Bände beginnt Gereon sich doch wieder ein wenig zu entwickeln. Insbesondere seine Erfahrungen beim Reichsparteitag führen zu Zweifeln an seiner politisch gleichgültigen Grundhaltung. Auch Fritze beginnt, seinen Eifer für HJ und Nazis in Frage zu stellen. Kutscher versucht hier scheinbar vor allem für Gereon einen Spin, um dem Problem der letzten Bände, dass Gereons Charakter weitgehend auserzählt war, entgegen zu wirken. Das gelingt zwar, kommt mir aber tatsächlich ein wenig zu spät, um wirklich glaubhaft zu sein. Gerade Gereon hat die Repressionen von Anfang an hautnah mitbekommen, wenn er da jetzt Zweifel entwickelt, hätte er die eigentlich schon viel früher entwickeln müssen. Fritzes Entwicklung wirkt da glaubwürdiger, weil sie mit dem Marsch nach Nürnberg ein einschneidendes Erlebnis hat. Wie dem auch sei, es freut mich, dass Gereons Zweifel nun doch noch kommen.

Der Fall an sich beginnt unspektakulär. Ein Taxifahrgast und sein Fahrer sterben, weil das Taxi mit voller Geschwindigkeit gegen eine Mauer fährt. Es soll Gereons letzter Fall für die Mordinspektion werden, wenige Tage nach dem Unfall wechselt er ins Berliner LKA. Doch der Unfall wirft Fragen auf. Gereon findet bei den Sachen des Fahrgastes Geheimakten des SD mit brisantem Inhalt. Außerdem wird beim Taxifahrer ein großer Hirntumor festgestellt, das Verbindungselement zu Böhms alten Fällen. Der Fall wird schnell zu den Akten gelegt, doch Böhm, Charly und Gereon ermitteln auf eigene Faust weiter und verfolgen die Spur in die Vergangenheit. Dabei stoßen sie auf Verwicklungen bis ins Reichsinnenministerium und zu Johann Marlow, der seine Geschäfte gerade zu legalisieren versucht.

Realhistorisch steht der Reichsparteitag 1935, der u.a. das Flaggen- und die Nürnberger Rassegesetze beschlossen hat, im Zentrum der Geschichte. Hitlers Rede vor der HJ – Windhunde, Leder, Kruppstahl – findet ebenso Eingang in die Handlung wie Julius Streicher, Gauleiter von Franken und Herausgeber des Stürmer. Abseits der Nürnberger Handlung wird der Machtkampf zwischen Görings Polizeiapparat und Heydrichs politischen Paramilitärs behandelt – insbesondere die Rolle des SD.

Marlow folgt der Entwicklung der letzten Bände. Kutscher wird für mich immer besser. Marlow ist zwar in einiger Hinsicht anders als die bisherigen Bände, dafür aber auch sehr viel persönlicher für die handelnden Figuren. Das Buch füllt sie mit Vergangenheit und führt gleichzeitig ihre Gegenwart weitgehend stimmig weiter. Nach dem Buch freue ich mich auf jeden Fall auf zukünftige Fortsetzungen.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]
Gereon Rath
Der nasse Fisch (von Volker Kutscher)
Der stumme Tod (von Volker Kutscher)
Goldstein (von Volker Kutscher)
Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)
Märzgefallene (von Volker Kutscher)
Lunapark (von Volker Kutscher)
Marlow (von Volker Kutscher)

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Thomas liest, schreibt drüber, ist von der Menschheit im Allgemeinen genervt und schreibt auch mal da drüber.
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