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Britt-Marie war hier (von Fredrik Backman)

1. November 2019 0 comments Article Gegenwart, Gegenwart, Jugendbücher, Lesestoff, Roman, Roman
Titel: Britt-Marie war hier
Autor: Fredrik Backman
Verlag: FISCHER
Erschienen: 2017
Seiten: 400
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Bei mojoreads (Werbung)
Quelle: FISCHER

Britt-Marie, die pedantische ältere Dame aus Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid, nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Immer war sie nur die Nebenfigur hinter anderen. Immer hat sie versucht, es anderen das Leben zu erleichtern. Doch nachdem ihr Mann Kent sie betrogen hat, nimmt sie kurzerhand einen Job im Jugendzentrum des sterbenden Dörfchens Borg an und zieht vorerst in das Nest.
Sie trifft auf Kinder und Erwachsene, die zu den typischen letzten Charakteren gehören, die ein sterbendes Dorf verlassen. Ihr Neuanfang ist alles andere als leicht, doch Britt-Marie ist fest entschlossen, ein wenig Ordnung in das Dorf zu bringen. Und sie wird schwer überrascht.

Britt-Marie war hier ist quasi der zweite Teil nach Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid. Das Buch erschien 2017 bei FISCHER. Auf 400 Seiten erzählt Fredrik Backman die weitere Geschichte von Britt-Marie.

Achtung! Hier wird gespoilert. Wer Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid noch lesen möchte, sollte das vorher tun.

Britt-Marie war hier schließt quasi nahtlos an Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid an und erzählt, man ahnt es schon, die Geschichte von Britt-Marie, die sich am Ende des Buches damit konfrontiert sieht, dass ihr Mann Kent sie betrügt. Sie ruft das Arbeitsamt an, um eine Stelle zu bekommen, das stellt sich aber alles andere als einfach heraus. Schließlich landet sie, auch dank ihrer Hartnäckigkeit, in Borg, einem sterbenden Dorf. Die Stelle im Jugendzentrum – eigentlich sollte es weder die Stelle noch das Jugendzentrum noch geben – konfrontiert sie mit einer Reihe von Menschen, die man zweifellos als abgehängt bezeichnen kann. Doch Britt-Marie ist entschlossen, ihre Arbeit gut zu machen und so nimmt sie sich der Kinder und Erwachsenen an. Und in einem Strudel aus Armut, Kriminalität und Starrköpfigkeit entdeckt sie den Fußball, mit dem sie in ihrem bisherigen Leben überhaupt nichts anfangen konnte.

Fredrik Backman bleibt sich auch in diesem Roman treu. Wieder geht es um schwierige Charaktere, wieder lautet die Botschaft »Schau hinter die Fassade!«. Waren seine Figuren in Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid noch weitgehend merkwürdig, sind sie in Britt-Marie war hier vor allem augenscheinlich kriminell oder in dörflicher Manier schroff. Das ändert aber nichts daran, dass sie alle einen liebenswerten Kern hinter der Fassade haben. Fredrik Backman lässt Britt-Marie diesen Kern auf ihre ganz eigene, seltsame Art herauskitzeln. Das wirkt anfangs etwas unsympathisch – insbesondere wenn man Britt-Marie noch nicht kennen sollte, dürfte der Einstieg schwer fallen – entwickelt sich aber zu einer ganz liebenswürdigen Geschichte der besonderen Art.

Teilweise ist das Buch vorhersehbar, was aber wenig stört, weil es eben keine Spannungsliteratur ist. Britt-Maries Entwicklung über das Buch hinweg scheint vorhersehbar, ist es aber nicht immer. Gerade gegen Ende spielt Backman mit diesem Element sehr schön; ob Britt-Marie zurück zu Kent geht, bleibt für ihren Charakter erstaunlich offen. Im Laufe des Buches gibt es in der Hinsicht aber auch Stellen, bei denen mir nicht klar war, warum Britt-Marie so mit sich hadert. Als Kent sich beispielsweise über Borg und die Bewohner lustig macht, interveniert Britt-Marie nicht wirklich und zweifelt sogar trotzdem nicht, zu ihm zurück zu wollen. Das passt für mich an der Stelle nicht wirklich zu ihrer Entwicklung. Es sind aber nur wenige Stellen, an denen solche, für mich Inkonsistenzen auftauchen und sie sind letztendlich vernachlässigbar.

Insgesamt ist Britt-Marie war hier wieder einmal empfehlenswert, insbesondere natürlich nach Lektüre von Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid. Fredrik Backman hat eine sehr berührende Art, seine Figuren und Geschichten zu zeichnen und Stefanie Werner übersetzt dies erneut ganz wunderbar ins Deutsche.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (von Fredrik Backman)

23. Oktober 2019 0 comments Article Jugendbücher, Lesestoff, Märchen, Roman
Titel: Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
Autor: Fredrik Backman
Verlag: FISCHER
Erschienen: 2015
Seiten: 457
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Bei mojoreads (Werbung)
Quelle: FISCHER

Elsa ist »siebeneinhalb« Jahre alt und »anders«. Echte Freunde hat sie keine und der Pausenhof ist eine regelmäßige Tortur. Ihre Mutter Ulricka ist hauptsächlich mit ihrer Karriere beschäftigt, doch es gibt da noch ihre Oma. Die ist 77 und eine begnadete Märchenerzählerin. Mit ihr reist Elsa ins Land-Fast-Noch-Wach, einer märchenhaften Welt.
Als Oma an Krebs stirbt, hinterlässt sie Elsa einen letzten, großen Auftrag. Er führt sie zu den Menschen, mit denen sie in einem Haus lebt – eine scheinbar zusammengewürfelte Menge von Sonderlingen aller Art. Doch je tiefer Elsa in ihren Auftrag eintaucht, desto mehr beginnt sie das große Ganze zu begreifen – und schwebt plötzlich in großer Gefahr.

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid ist Fredrik Backmans zweiter Roman. Das Werk erscheint seit 2015 bei FISCHER und umfasst 457 Seiten.

Ich ging mit einer völlig falschen Erwartungshaltung an das Buch. Nach Ein Mann namens Ove, das vor allem sehr tiefgründig witzig war, fehlt zwar auch bei Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid der Witz keineswegs, das Buch ist aber in fast jeder Hinsicht ganz anders. Das hat mir den Einstieg erheblich erschwert. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mich auf die Mischung aus Märchen- und Gegenwartserzählung in der Sprache von Elsa einlassen konnte. Dann aber wurde das Buch recht gut.

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid wird sehr viel weniger von scharfem Wortwitz getragen, als das noch bei Ein Mann namens Ove der Fall war. Nichtsdestotrotz sind Elsas teils etwas kindliche Interpretationen und Omas vollkommen unangepasste Art zwangsläufig für zahlreiche Lacher gut. Fredrik Backman schreibt gewohnt flüssig und fühlt sich auch in Elsas kindlicher Sprache offensichtlich pudelwohl. Stefanie Werner übersetzt das, wie sie es schon bei Ein Mann namens Ove tat, gefühlt außerordentlich gut. Die Erzählweise ist auch in thematisch schwierigen Situationen einfühlsam und mitreißend. Der Wechsel zwischen Märchen- und Realitätsebene, der im Laufe des Buches immer fließender wird, hat mir anfangs Schwierigkeiten bereitet, hat aber durchaus einen tiefen Sinn.

Mit der Message macht Backman da weiter, wo er bei Ein Mann namens Ove aufgehört hat. ›Schau hinter die Fassade!‹ ist auch in Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid zentral – vielleicht sogar noch etwas zentraler als in Backmans Debüt. Die scheinbar bunt zusammengeworfene Hausgemeinschaft verbindet mehr, als Elsa zunächst denkt. Zu Beginn des Buchs verbindet Elsa mit den anderen nicht viel – im Gegenteil, einige sind vor allem abschreckend. Doch mit fortschreitender Geschichte muss sie sich mit jedem Einzelnen ernsthaft beschäftigen. Sie lernt ihre Geschichten kennen, wie sie ins Haus zogen und was das mit ihrer Oma zu tun hat und so kommt es schließlich, dass vom Monster bis zu der pedantischen Britt-Marie alle eine, teils sehr unerwartete, zweite Seite offenbaren.

Auch wenn Backmans Bücher manchmal etwas länger brauchen, bis man mit ihnen warm wird, es lohnt sich am Ball zu bleiben. Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid ist im Kern ein wirklich schönes Buch irgendwo zwischen Roman und Märchen für Jung und Alt. Ist man einmal in der Geschichte angekommen, lässt sie einen nicht mehr los.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Ein Mann namens Ove (von Fredrik Backman)

16. Oktober 2019 0 comments Article Gegenwart, Lesestoff, Roman
Titel: Ein Mann namens Ove
Autor: Fredrik Backman
Verlag: FISCHER
Erschienen: 2016
Seiten: 508
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Bei mojoreads (Werbung)
Quelle: FISCHER

Ove ist 59 Jahre alt, verwitwet und lebt in einer schwedischen Reihenhaussiedlung. Sein Leben basiert auf einer simplen Annahme: Recht muss Recht bleiben. Früh verlor er seine Eltern, er fand in Sonja sein Lebensglück, doch auch das gemeinsame Leben sollte von schweren Schicksalsschlägen nicht verschont bleiben. Sie verlieren ihr Kind und schließlich stirbt Sonja an Krebs. Bis zu diesem Punkt hat Ove, den man problemlos als grantigen Pedant einstufen könnte, gekämpft. Gegen die Umstände, gegen Institutionen, gegen jeden, der Sonjas Glück Steine in den Weg legen wollte. Seit ihrem Tod kämpft er nicht mehr. Er hat nur noch einen Plan, sich das Leben zu nehmen, um wieder bei Sonja zu sein.
Doch als er gerade beginnt, sein Ende in die Tat umzusetzen, zieht die schwangere Parvaneh mit ihrer Familie ins Nachbarhaus ein. Zum Einstand mäht ihr Mann Patrick Oves Briefkasten um. Der denkbar schlechte Start beginnt, Oves Pläne systematisch zu torpedieren.

Ein Mann namens Ove ist der Debütroman des schwedischen Autors Fredrik Backman. Erschienen ist das Werk 2016 bei FISCHER, es umfasst 508 Seiten.

Gran Torino! Der Gedanke sprang direkt in meinen Kopf, als ich die ersten Seiten gelesen hatte. Er hielt sich über das ganze Buch. Ein Mann namens Ove ist Clint Eastwoods Meisterwerk in einer gewissen Weise sehr ähnlich. Schweden ist nicht die USA, das Buch ist kein Abklatsch, aber im Großen und Ganzen haben beide Werke viel gemein – und das macht mir Fredrik Backmans Debüt sehr sympathisch.

Ove, der Inbegriff auch des deutschen Rentnerklischees – kontrolliert am Fenster sein Umfeld, grantig, schwärzt jeden an – befindet sich am Ende seines Lebens. Seit seine Frau Sonja gestorben ist und er seine Arbeit altersbedingt verloren hat, hat er mit der Welt abgeschlossen. Doch just in dem Moment, in dem er versucht, sein Ableben zu konkretisieren, verändern sich die Umstände und er findet schleichend wieder Aufgaben, die er noch erledigen muss. Unfreiwillig und mindestens unter stillem Protest, selbstverständlich. Denn ohne seine Hilfe wären die Trottel und Unfähigen ja nicht überlebensfähig. Schnell baut sich zwischen ihm und Parvaneh eine Art Freundschaft auf. Zu dem Zeitpunkt hätte Ove das sicher nie so genannt, aber zweifellos bringt Parvaneh seinen gut versteckten liebenswürdigen Kern zum Vorschein. Ove ist eigentlich ein guter Mensch, was er im Laufe des Buches auch immer schlechter verbergen kann.

Ein Mann namens Ove ist ein unheimlich lustiges Buch mit einer ernsten Botschaft: Schau hinter die Fassade! Fredrik Backman gelingt das Kunststück, einen eigentlich in fast jeder Hinsicht offensichtlich unsympathischen Charakter zu zeichnen, den man aber von Anfang an einfach mögen muss. Durch zahlreiche Rückblenden erzählt er neben den Geschehnissen im Jetzt, wie Ove zu dem Mann wurde, der er ist. Schnell beginnt man, mit ihm mitzufühlen, denn sein Leben war von Anfang an wirklich nicht leicht.

Sprachlich und stilistisch komme ich nicht daran vorbei, Backman und seine Übersetzerin Stefanie Werner explizit zu loben. Ohne das Original zu kennen, ist doch offensichtlich, dass die Übersetzung einfach toll geworden ist. Ich nehme an, sie ist sehr nah am Original. Allerdings verlieren ja gerade lustige Bücher in der Übersetzung oftmals viel von ihrem Witz, weil sich Humor nicht immer leicht übersetzen lässt. Das trifft auf Ein Mann namens Ove jedenfalls so weit nicht zu, dass das Buch auf sympathische Weise unheimlich lustig bleibt.

Bleibt mir nur eine klare Leseempfehlung. Ein Mann namens Ove ist ein sehr unterhalt- und einfühlsames, tiefgründiges Werk. In unserer Zeit, in der man gerne mal auf Menschen hinabschaut, die nicht ganz in die Gesellschaft passen, liefert es eine tolle Message. Ein wunderschönes Debüt.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Vorabrezension: Im Freibad (von Libby Page)

20. Mai 2019 0 comments Article Gesellschaft, Lesestoff, Roman
Titel: Im Freibad
Autor: Libby Page
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2019
Seiten: 376
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Ab 31. Mai bei mojoreads (Werbung)
Quelle: Ullstein

Seit 1937 hat der Londoner Stadtteil Brixton ein Freibad. Ihr ganzes Leben ist Rosemary jeden Tag dort schwimmen gewesen. Das Freibad ist der rote Faden in ihrem langen Leben. Doch Brixton verändert sich und nun soll das Freibad abgestoßen und in eine Fitnessanlage für Luxusmieter umgebaut werden.
Die junge Journalistin Kate arbeitet für die Brixtoner Lokalzeitung, trotzdem ist sie nie richtig in Brixton angekommen. Als sie Rosemary wegen ihrer Kampagne gegen die Schließung des Freibads interviewen soll, ändert sich ihr Leben von Grund auf.

Libby Pages Debütroman Im Freibad erscheint am 31. Mai 2019 bei Ullstein. Die Geschichte umfasst 376 Seiten, aufgeteilt in 77 meist kurze Kapitel. Sie ist fiktiv, wenn auch durch die Realität beeinflusst. Das Buch habe ich über Vorablesen von Ullstein bekommen, dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Im Freibad widmet sich dem Thema Gentrifizierung im, in dieser Hinsicht wohl meist beschriebendsten, Londoner Bezirk Brixton. Das Freibad, eine Institution im Bezirk, soll wegen mangelnder Rentabilität an einen Anbieter für Luxusimmobilien verkauft werden. Im sich verändernden Brixton ging es schon vielen Gebäuden und Geschäften ähnlich. Dagegen wendet sich die 86-jährige Rosemary, deren ganzes Leben mit dem Freibad verbunden ist.

Auf diesem Wege lernt sie Kate kennen. Die junge Journalistin arbeitet beim Brixton Chronicle und soll sie interviewen, sieht sich aber schnell angesteckt vom Feuer der alten Dame. Kate hat Panikattacken, seit sie nach Brixton gezogen ist, so lebt sie abgeschottet zwischen ihrem Schreibtisch in der Redaktion und ihrem Zimmer in der 4er-Zweck-WG. Der Artikel über den Protest gegen die Schließung des Freibads ist der erste richtige Artikel, den sie bekommt. Gemeinsam mit Rosemary versucht sie das Freibad zu retten und wächst dabei immer mehr aus ihren Problemen heraus. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft.

Was schnell auffällt und das Buch auch in nicht unerheblichem Maße ausmacht, ist Libby Pages Liebe zu allem, worüber sie schreibt. Seien es die Charaktere – und zwar alle -, seien es die Straßen von Brixton. Page beschreibt alles mit so viel Liebe und Tiefe, ich hätte die Geschichte für auto- oder wenigstens biografisch gehalten. Ich lese viele Thriller, da beschwere ich mich oft, wenn Autoren die Spannung durch ausschweifende Szeneriebeschreibungen brechen. Das ist hier ganz anders. Die Geschichte wird ein Stück weit getragen von den Beschreibungen. Man schlendert mit Page durch Brixton und bekommt einen starken Eindruck davon, was es hier zu retten gilt und wo es schon verloren wurde. Ein wichtiger Aspekt für das Buch und, jedenfalls aus meiner Sicht, kein bisschen störend. Das Thema bedeutet ihr etwas, das wird ohne Zweifel deutlich. Ein ganz tolles wiederkehrendes Element ist der Stadtfuchs, mit dem die Lesenden auf der Suche nach Futter durch die Straßen ziehen dürfen.

Im Freibad ist auch ein Buch, das Mut macht. Mut, sich seinen Mitmenschen zu öffnen und sich zusammen zu schließen, um gemeinsam etwas zu erreichen. Das Thema Gentrifizierung ist in vielen Städten hochaktuell, da setzt Page ein Zeichen. Aber auch im Hinblick auf die persönliche Entwicklung macht es Mut. Sowohl Kate als auch Rosemary und viele andere Bewohner Brixtons haben jeder ihre ganz eigenen mal mehr mal weniger schwerwiegenden Probleme, doch gemeinsam bewältigen sie sie – jeder auf seine Weise.

Vor allem ist Im Freibad aber eine wunderschöne Geschichte über mindestens eine ganz besondere Freundschaft. Und die darf man in allen Phasen sehr intensiv miterleben. Nicht selten gibt das Buch Grund zum Weinen, eher selten aber aus Traurigkeit. Wenngleich man an einigen Stellen die Verzweiflung intensiv miterlebt.

Ich hätte mir, wenn ich ehrlich bin, das Ende ein bisschen anders gewünscht, andererseits ist es aber auch sehr stimmig und musste wohl irgendwie so kommen. Das Buch wird dadurch nicht weniger schön und verliert auch nicht an Wirkkraft, das ist eigentlich das Wichtigste.

Für Im Freibad gibt es von mir eine klare Empfehlung. Das Buch ist in wirklich jeder Hinsicht schön und ein Mutmacher. Ohne Vorablesen wäre ich wahrscheinlich nie auf es aufmerksam geworden, weil es doch eher den Eindruck von ›Frauenlektüre‹ macht – den muss ich korrigieren. Es lohnt sich.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]

Transparenzblock: Das Buch habe ich im Rahmen einer Buchverlosung über Vorablesen als Vorabrezensionsexemplar kostenfrei erhalten. Verpflichtungen (beispielsweise eine »wohlwollende« Rezension), abgesehen von eben einer Rezension, habe ich dabei keine. Meine Meinung über das Buch, die ich hier kund tue, wird dadurch nicht beeinflusst.

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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