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Leid und letzter Tag (von Elias Haller)

8. März 2020 0 comments Article Kriminal, Lesestoff, Thriller
Titel: Leid und letzter Tag
Autor: Elias Haller
Verlag: Edition M
Erschienen: 2018
Seiten: 392
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Der Spielmann spielt ein mörderisches Spiel mit Erik Donner und dem K11. Der rasanteste Teil der Reihe, aber auch wieder einer mit sprachlichen Kritikpunkten.

Quelle: Amazon

Während auf dem Chemnitzer Marktplatz ein vermeintlich Verrückter, der nach eigener Aussage dazu gezwungen wird, der Kriminalpolizei einen Koffer zu übergeben, von der Polizei umstellt wird, findet Erik Donner im Schlafzimmer seiner fast schon aufgegebenen Wohnung eine übel zugerichtete Drogenabhängige, der ein Handy in die Bauchhöhle operiert wurde. Schnell steht fest, beide Vorgänge stehen in Zusammenhang und es gibt eine Verbindung in die Vergangenheit von Franz Donner, Eriks Vater: Der Spielmann ist wieder da und sein Spiel mit der Mordkommission hat bereits begonnen.

Leid und letzter Tag ist der sechste Band in Elias Hallers Reihe um den ruppigen Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Der Kriminalthriller erschien 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing. Er umfasst 392 Seiten, die sich in 72 Kapitel gliedern.

Erik Donners sechster Fall ist einmal mehr eine Reise in die Vergangenheit – diesmal in die seines Vaters Franz, dem pensionierten Leiter des K11. Vor vielen Jahren spielte der Spielmann sein perfides Spiel mit der Mordkommission, die konnte ihn unter Franz Donners Führung zwar festnehmen, trotzdem ließ ihn der Fall nie los. Er schien nicht endgültig aufgeklärt und so kehrt der Spielmann nun offenbar aus der Haft zurück und setzt sein Spiel fort.

Wie schon in den bisherigen Bänden erzählt Elias Haller auch in Leid und letzter Tag die Handlung wieder aus Gegenwart und tiefer Vergangenheit. Die Stränge bewegen sich über das Buch aufeinander zu, allerdings wieder in einem Maße, das kaum vorzeitige Rückschlüsse auf die Gesamtzusammenhänge zulässt. Haller versteht es hervorragend, die endgültige Auflösung bis zum Ende hinaus zu zögern, auch wenn er im Vorfeld schon beträchtliche Informationen liefern muss – in diesem Fall beispielsweise die Identität des Spielmanns.

Bemerkenswert ist auch die Spannungskurve, die im Prinzip gar keine Kurve, sondern eine recht beständige Gerade auf Spitzenniveau ist. Es gibt quasi keine Pausen, jede Spannungsspitze geht fast nahtlos in die nächste über – und das über das gesamte Buch hinweg. Insofern fiel es mir auch wirklich schwer, das Lesen zu unterbrechen.

Wie schon im fünften Band tut es der Geschichte auch in Leid und letzter Tag wieder sehr gut, dass ein größerer Fokus auf der Rahmenhandlung der Reihe liegt. Man erfährt viel aus der Vergangenheit Franz Donners, ebenso bekommt Eriks und Annes Beziehung wieder viel Raum. Das große Ganze der Reihe beansprucht dadurch seinen verdienten Platz, die Figuren werden nahbarer.

Leider muss ich auch in diesem Band wieder Hallers Verwendung von diskriminierender Sprache kritisieren und nachdem ich nun für mich am vorzeitigen Schluss der Reihe angekommen bin, sehe ich mich ein wenig in meiner damaligen Kritik an Tod und kein Erbarmen bestätigt. Übergreifend betrachtet liegt dieser Kritik ein Auf und Ab zugrunde. Im Falle von Leid und letzter Tag ist es wieder ein Ab. Ohne große Not reproduziert Haller das N-Wort – nur drei Mal und nur in einer Szene, aber da ist es nunmal. Es gibt eine implizite Einordnung, aber die ist leider einmal mehr allerhöchstens halbherzig. Mir will nicht in den Kopf, warum man nach all den Diskussionen, die in der Literaturcommunity gerade um dieses Wort geführt wurden – man denke nur an die Pippi-Langstrumpf-Reihe -, es im Jahre 2018 immer noch benutzen muss. Da geht mir leider sofort die Hutschnur.

Ein weiteres wiederkehrendes Schlachtfeld betrifft den Lokalkolorit. Kritik am Ausblenden des rechten Grundrauschens im Erzgebirge hatte ich bereits bei anderen Bänden geübt, ich will sie hier auch nicht zu hoch hängen, weil sie in Tod und kein Erbarmen deutlich angebrachter ist. Aber zu dieser Kritik gehört auch, dass in Leid und letzter Tag zwar Ausschreitungen von Anhängern von Lok Leipzig eine Rolle spielen, tunlichst aber kein Wort darüber fällt, dass gerade im Fall der Anhängerschaft dieses Vereins durchaus eine politische Dimension nahe liegt. Lok gehört nunmal zu den Vereinen, deren Fanszenen auf der politischen Skala am rechten Rand dominiert sind. Das kann man ausblenden, in Regionalliteratur gehört das für mich aber halt zum Lokalkolorit und den darf man durchaus auch da, wo er unsympathisch ist, als solches benennen. Das hat etwas mit Haltung zu tun.

Letzten Endes bin ich ein bisschen froh, mit der Reihe nun soweit durch zu sein. Ich mag Hallers Art, Charaktere auszuarbeiten, genauso die Komplexität seiner Fälle. Aber diskriminierende Sprache und die offensichtliche Rosinenpickerei beim Lokalkolorit trüben mein Leseerlebnis regelmäßig gewaltig. Wer darüber hinweg sehen kann – gemessen an den Bewertungen der Reihe ist das der überwiegende Teil der Lesenden – bekommt mit Leid und letzter Tag aber wieder einen rasanten Kriminalthriller, wohl den rasantesten der Reihe.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]
Erik Donner
Tod und kein Erbarmen (von Elias Haller)
Tod und tiefer Fall (von Elias Haller)
Rache und roter Schnee (von Elias Haller)
Blut und böser Mann (von Elias Haller)
Asche und alter Zorn (von Elias Haller)
Furcht und finsteres Herz (von Elias Haller)
Leid und letzter Tag (von Elias Haller)
Social Media Gedöns

Furcht und finsteres Herz (von Elias Haller)

4. März 2020 0 comments Article Kriminal, Lesestoff, Thriller
Titel: Furcht und finsteres Herz
Autor: Elias Haller
Verlag: Edition M
Erschienen: 2017
Seiten: 412
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Erneut schickt Elias Haller seinen Erik Donner in einen grausamen Fall um einen Serienverstümmler. Der spannende fünfte Teil um den ruppigen Kriminalhauptkommissar.

Quelle: Amazon

In Chemnitz wird eine pensionierte Richterin brutal verstümmelt. Ihr wird, wohl bei Bewusstsein, ein Auge entfernt. Die Umstände sind grausam, vor vielen Jahren verlor sie bereits die Sehfähigkeit auf ihrem anderen Auge durch einen Säureangriff. Schnell kocht die Stimmung hoch, ein fundamentalreligiöser Schwarzer Engel scheint es darauf abgesehen zu haben, bereits Behinderte zu verstümmeln.

Furcht und finsteres Herz ist der fünfte Band in Elias Hallers Reihe Erik Donner. Das Buch erschien 2017 und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing, verlegt. Es umfasst 412 Seiten, die sich in 68 Kapitel gliedern.

Kriminalhauptkommissar Erik Donner sitzt weiter auf der Kriminalpolizeilichen Erstkontaktstelle fest. Das hält ihn aber wie gewohnt nicht davon ab, sich einzumischen, als der grausame Fall der verstümmelten pensionierten Richterin seinen Lauf nimmt. Sehr zu seinem Missfallen wird er dabei auch noch von einem Fernsehteam begleitet, denn der neue Polizeipräsident, sein alter Studienfreund Calvin Magerhans, hat ihn beim zweifelhaften Format Deutschlands Super-Cop angemeldet. Eine Rolle, die ihm so überhaupt nicht stehen will. Als ob das nicht genug wäre, ist er auch noch auf dem besten Weg, seine Beziehung mit Annegret Kolka gegen die Wand zu fahren.

Elias Haller gelingt mit Furcht und finsteres Herz erneut ein sehr verworrener Kriminalthriller. Der Sprung, den er in Sachen Undurchsichtigkeit der Handlung in Asche und alter Zorn gemacht hat, setzt sich fort. Auch diesmal ist der Ausgang des Falles wieder lange nicht vorherzusehen, einige Male führt Haller seine Lesenden aufs Glatteis.

Neben der Haupthandlung legt Haller erneut viel Wert auf die Rahmenhandlung um Donners und Kolkas Privatleben. Donners Vergangenheit spielt ebenfalls wieder eine nennenswerte Rolle. Donner und Kolka werden dadurch weiter greifbarer, insbesondere Donners oft irrational erscheinendes Verhalten erklärbarer. Ein ums andere Mal fragt man sich, wie Donner nur mit kleinen Äußerungen seine Beziehung, die ihm so wichtig ist, leichtfertig aufs Spiel setzt.

Bedingt durch die Hintergründe des Falles, die Haller gewohnt in Retrospektiven häppchenweise aufklärt, taucht Rassismus in Furcht und finsteres Herz auf. Kritisierte ich in der Vergangenheit Hallers Umgang mit diesem und diskriminierender Sprache, gelingt ihm der in Furcht und finsteres Herz besser. Rassismen und Diskriminierung werden durch die Handlung, in der sie stattfinden, implizit verurteilt. Auch die Figur mit rechtsextremer Vergangenheit in der Jugend ist im Erwachsenenalter nicht der typische, plakative Bekehrte, er hat nur die Gewalttätigkeit aufgegeben, in seiner Gesinnung hat kaum ein Wandel stattgefunden. Nach viel Kritik finde ich diesen Umgang löblich.

Technisch schreibt Elias Haller gewohnt flüssig, der Thriller ist so konstruiert, dass die Spannung nur selten und dann auch nur kurz abreißt. Wie gewohnt nimmt er seine Leserschaft bis nahe an den Abgrund mit, so fällt es nicht schwer, sich in das jeweilige Geschehen hinein zu versetzen. Darüber, dass es am Abgrund zur Sache geht – Haller macht gewohnt auch keinen Halt vor der Beschreibung von Verstümmelungsszenen -, sollte man sich wieder im Klaren sein. Ein gewisses Maß an Fell sollte man für die expliziten Szenen haben.

Zusammenfassend ist Elias Haller mit Furcht und finsteres Herz erneut ein spannender, abgründiger Kriminalthriller gelungen, der an die technischen Fortschritte, die Haller mit dem vorangegangenen Band gemacht hat, anknüpft. Eine gelungene Fortsetzung der Reihe um Erik Donner.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]
Erik Donner
Tod und kein Erbarmen (von Elias Haller)
Tod und tiefer Fall (von Elias Haller)
Rache und roter Schnee (von Elias Haller)
Blut und böser Mann (von Elias Haller)
Asche und alter Zorn (von Elias Haller)
Furcht und finsteres Herz (von Elias Haller)
Leid und letzter Tag (von Elias Haller)
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Asche und alter Zorn (von Elias Haller)

2. März 2020 0 comments Article Kriminal, Lesestoff, Thriller
Titel: Asche und alter Zorn
Autor: Elias Haller
Verlag: Edition M
Erschienen: 2016
Seiten: 400
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Ein Serienmörder mit Filmvorlage bildet die Grundlage für Hallers bis dahin wohl rundesten Erik Donner.

Quelle: Amazon

Chemnitz. Unter den Teufelsbrücken wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden. Pikant daran: Es ergeben sich Parallelen zu einem recht erfolglosen Kinofilm eines lokalen Drehbuchautors. Viel Zeit vergeht nicht, da taucht die nächste Leiche auf. Der Autor gerät ins Visier der Mordkommission – und schon bald Mitglieder der Mordkommission in das des Serienmörders.

Asche und alter Zorn ist der vierte Band in Elias Hallers Reihe Erik Donner. Das Buch erschien 2016 im Selbstverlag und wird seit 2018 bei Edition M, einem Imprint von Amazon Publishing verlegt. Es umfasst 400 Seiten, die sich 71 Kapitel gliedern.

Asche und alter Zorn beginnt mit einer Retrospektive, die zunächst nicht einzuordnen ist. Haller hat sich dieser Vorgehensweise schon öfter bedient, auch in seinem vierten Band gibt es wieder Handlungsstränge in Gegenwart und Vergangenheit, die sich im Laufe des Buches aufeinander zu bewegen. Diesmal gelingt es ihm aus meiner Sicht am bisher besten, seine Lesenden dabei auf falsche Fährten zu führen. Die Kernhandlung wird geschickt erst ganz am Ende des Buches aufgelöst.

Auch sonst ist Asche und alter Zorn bis dahin für mich der gelungenste Band der Reihe. Die Kritikpunkte, die ich bisher hatte, hat Haller diesmal weitestgehend vermieden. Die Story ist rund, die Figuren bekommen viel Raum und insbesondere Erik Donner und Annegret Kolka bekommen ein gutes Stück mehr Tiefe. Die Rahmenhandlung um die Beziehung der beiden hat sehr viel Raum, so dass man beiden ein guten Stück näher kommt.

Zartbesaitet sollte man für Erik Donner nicht sein, das setzt sich auch in Asche und alter Zorn fort. Elias Haller schreibt an Schlüsselstellen immer wieder sehr explizit, das muss man aushalten können. Ansonsten wird man aber wohl kaum bis zu diesem vierten Teil gekommen sein.

Bisher vermied Haller es, Kernfiguren, die buchübergreifend eine größere Rolle spielten, umbringen zu lassen. Das hat sich mit Asche und alter Zorn geändert. Mit diesem Stilmittel konnte ich mich noch nie so ganz anfreunden, darum würde ich da Abzüge geben, wenn das nicht Geschmackssache wäre. Problematisch wird das für mich besonders, wenn die Figuren Löcher hinterlassen, die die restlichen oder neue Figuren nicht auffüllen. Ob das passieren wird, wird sich in den nachfolgenden Bänden zeigen.

Alles in allem ist Asche und alter Zorn der für mich bisher gelungenste Teil der Reihe um Erik Donner. Ein spannender, erneut abgründiger Kriminalthriller, der der Reihe auch in der Rahmenhandlung langsam Tiefe verleiht. Für Freunde blutigerer Literatur und ruppiger Figuren sicher eine Empfehlung.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]
Erik Donner
Tod und kein Erbarmen (von Elias Haller)
Tod und tiefer Fall (von Elias Haller)
Rache und roter Schnee (von Elias Haller)
Blut und böser Mann (von Elias Haller)
Asche und alter Zorn (von Elias Haller)
Furcht und finsteres Herz (von Elias Haller)
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Feuerland (von Pascal Engman)

27. Februar 2020 0 comments Article Kriminal, Lesestoff, Thriller
Titel: Feuerland
Autor: Pascal Engman
Verlag: Tropen
Erschienen: 2020
Seiten: 496
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Spannend verknüpft Pascal Engman die halbherzig aufgearbeitete Colonia Dignidad mit der aktuellen Situation Geflüchteter und bildet daraus den ersten Fall für Kriminalkommissarin Vanessa Frank. Ein Einstieg mit Potenzial.

Quelle: Klett-Cotta

In Stockholm wird ein exklusiver Uhrenladen überfallen, wenig später werden zwei reiche Geschäftsmänner entführt. Unterdessen steckt Kriminalkommissarin Vanessa Frank in einer Krise. Ihre Ehe ist frisch geschieden und sie suspendiert, weil sie mit Alkohol am Steuer erwischt wurde. Vanessa entdeckt die Geflüchtetenarbeit für sich und freundet sich mit der 14-jährigen Natasja an, die zu Fuß aus Syrien geflüchtet ist.
In Chile könnte Carlos ein angenehmes Leben führen. Seiner Colonia Rhein geht es gut, er wird respektiert, hat Geld und Macht. Doch die Vergangenheit plagt ihn und schließlich kommen auch noch geschäftliche Probleme dazu.

Feuerland ist der zweite Thriller des schwedischen Autors Pascal Engman. Das Buch umfasst 496 Seiten, die in elf Teile mit jeweils sehr kurzen Kapiteln gegliedert sind. Feuerland erschien am 22.02.2020 bei Tropen, einem Imprint von Klett-Cotta, und wird als Start einer Reihe um Kriminalkommissarin Vanessa Frank angekündigt. Für mein Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei Klett-Cotta und NetGalley.

Nach Der Patriot erscheint nun mit Feuerland Pascal Engmans zweiter Thriller. Erneut konstruiert er um zentrale Themen – Geflüchtete und die Colonia Dignidad – eine abgründige fiktive Geschichte. Im Zentrum stehen dabei Kriminalkommissarin Vanessa Frank von der Stockholmer Sondereinheit Nova, der schwedische Ex-Elitesoldat Nicolas Paredes und der Führer der fiktiven Colonia Rhein Carlos Schillinger. Daneben gibt es zahlreiche Nebencharaktere, deren Handlungen zeitweise verfolgt werden, u.a. die syrische Geflüchtete Natasja, Nicolas‘ zweifelhafter Jugendfreund Ivan oder Marcos, Carlos‘ Adoptivsohn und rechte Hand.

Stilistisch ist sich Pascal Engman treu geblieben. Feuerland ist grob in elf Teile gegliedert, in denen die einzelnen Handlungsstränge in kurzen Kapiteln erzählt und später zusammengeführt werden. Schon in seinem Debüt machte er Cliffhanger zu einem seiner zentralen Stilmittel, das setzt er in Feuerland fort. Das Buch ist oftmals wirklich schwer weg zu legen, die Spannung reißt nie ab.

Ebenfalls zu einem Fingerabdruck Engmans entwickelt sich der Aufbau der Handlung. Ich habe selten Autor*innen gelesen, denen es in Engmans Maß gelingt, die Figuren über einen verhältnismäßig langen Zeitraum als ganz normale, sympathische Menschen aufzubauen – ohne dabei langatmig zu werden -, um dann ganz beiläufig ihre abgründigen Schattenseiten zu enthüllen. Mit Carlos ist das zwar schwer möglich, doch auch ihm lässt er über lange Zeit sympathische Aspekte angedeihen, mit Nicolas hingegen gelingt es ihm wieder außergewöhnlich gut.

Was Engman trotz dieser Erzählweise aber nicht tut, ist die Legitimation des Handelns seiner bösen Figuren. Bei denen aus der Colonia Rhein ist von Anfang an klar, dass sie keine guten Menschen sind, auch wenn er zeitweise ihre normalen Aspekte behandelt, bei denen man insbesondere in Carlos‘ Fall auch mal dazu neigt, Mitgefühl zu haben. Nicolas hingegen ist ein vielschichtiger Charakter, wie Engman ihn auch in Der Patriot nutzte, der diesmal aber weniger zweifelhaft als dort August Novak daher kommt. Insgesamt empfinde ich das Charaktersetting als ausgewogen und sehr passend.

Ich bin ein bisschen gespannt, wie Engman die Reihe fortsetzt. Vanessa Frank hat durchaus Potenzial, ihre Figur ist gut angelegt. Allerdings hat sie in Feuerland mit Nicolas einen fast präsenteren Charakter neben sich, den ich mir nur schwer wegdenken kann. Weil er aber in den Polizeihintergrund von Vanessa nur schwer reinpasst, kann man ihn wohl auch nur schwer weiter mitnehmen. Mir fallen da schon Möglichkeiten ein, aber die sind speziell. Wie Engman das lösen wird, wird man sehen. Ich traue ihm da einiges zu und ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung.

Feuerland ist ein weiterer spannender und fein ausgearbeiteter Thriller aus Engmans Feder. Er verknüpft geschickt ein aktuelles mit einem historischen und eher halbherzig aufgearbeiteten Thema. Das und seine ganz spezielle Art, mit seinen Figuren umzugehen, macht das Buch zu einem spannenden Auftakt zur angekündigten Reihe.

[yasr_overall_rating null size=“medium“]

Transparenzblock: Das Buch habe ich im über NetGalley als Rezensionsexemplar kostenfrei erhalten. Verpflichtungen (beispielsweise eine »wohlwollende« Rezension) sind damit, abgesehen von eben einer Rezension, nicht verbunden. Meine Meinung über das Buch, die ich hier kund tue, wird dadurch nicht beeinflusst.

Transparenzblock: Diese Rezension ist auch auf meinem Profil bei mojoreads (Werbung) erschienen. mojoreads versteht sich als social bookstore und beteiligt seine User am Erlös aus Buchverkäufen, die u.a. auf ihre Rezensionen zurückgehen. Wenn du das Buch kaufen willst, würdest du mir eine Freude machen, wenn du es über meine dortige Rezension (Werbung) kaufst. Bedankt 🙂

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Thomas liest, schreibt drüber, ist von der Menschheit im Allgemeinen genervt und schreibt auch mal da drüber.
Letzteres tut ihm jetzt schon Leid, ersteres nicht.

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