Am 28. März 1941 nahm sich Virginia Woolf mitten in einer ihrer depressiven Phasen das Leben. Die Schriftstellerin und Verlegerin gehört zu den bedeutendsten Autorinnen weit über ihre Zeit hinaus, insbesondere durch die Rolle ihrer Werke für die Frauenbewegung. Woolf litt Zeit ihres Lebens unter einer bipolaren Erkrankung.
Um die letzten zehn Tage ihres Lebens, in die ein gescheiterter Versuch und schließlich der Freitod fallen, dreht sich der biografische Roman Ach, Virginia.
Ach, Virginia erscheint am 13. Februar 2020 bei Kiepenheuer & Witsch. Der biografische Roman von Michael Kumpfmüller umfasst 240 Seiten.
Rodmell in England, hierhin haben sich Virginia und Leonard Woolf 1940 zurückgezogen. Virginia leidet einmal mehr unter einer depressiven Phase, der Zweite Weltkrieg, der nun auch das englische Festland erreicht hat, macht ihr schwer zu schaffen. Zudem plagen sie Versagensängste, ihren jüngsten Roman hält sie für absolut misslungen. Sie kann nicht Schreiben, sie kann nicht Lesen, ohne Leonard würde sie wohl gar nicht mehr funktionieren. Sie weiß das, sie sieht ihre Lage und die Verschärfung ihrer Krankheit klar. Und sie weiß, dass sie das weder sich noch Leonard ein weiteres Mal zumuten möchte. Am 18. März 1941 geht sie in den Fluss Ouse, allerdings völlig unvorbereitet und so scheitert der Versuch des Freitods. Ihre letzten Tage sind vom Rekapitulieren und Abschließen mit ihrem Leben geprägt – und natürlich von der Krankheit.